Die diesjährige Generalversammlung wurde in Karlsruhe, Deutschland, in einer hybriden Form organisiert, die es den Mitgliedern ermöglichte, vor Ort oder digital teilzunehmen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsystme e.V. (GKFP) und dem Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. (QKE) organisiert.
Die Mitgliederversammlung begrüßte Carsten Heuer (Rehau), der bisher stellvertretender Vorsitzende war, als neuen Vorsitzenden. Außerdem trat Alexander Franke (Profine) sein Amt als neuer Stellvertreter an. Gemeinsam werden sie den Verband für das nächste Jahr führen.
Carsten Heuer tritt die Nachfolge von Patrick Seitz (aluplast) an, der EPPA in den vergangenen 12 Monaten geleitet hat. Die Mitglieder dankten dem scheidenden Vorsitzenden Seitz, für seine Führung und sein Engagement für EPPA über die letzten zwei Jahren.
Während der Mitgliederversammlung stellte die EPPA-Geschäftsführerin Charlotte Röber den Tätigkeitsbericht der Europäischen Organisation vor, der stark von den Initiativen des EU Green Deal beeinflusst wurde.
EPPA ist weiterhin aktiv an der Circular Plastics Alliance beteiligt. Mitglieder entwickelten eine Design for Recycling (DfR)-Richtlinie für Kunststofffenster und Türen in Erwartung einer entsprechenden Normungsanfrage der Europäischen Kommission. Die DfR-Richtlinie wird von der WG 21 des CEN TC 249 (Kunststoffe) in eine europäische Norm umgewandelt. EPPA war auch mitverantwortlich für die Ausarbeitung des Monitoring-Systems zur Überwachung der Verwendung von 10 Millionen Tonnen recycleter Kunststoffe in neuen Produkten bis 2025, womit die führende Rolle der Kunststoffprofilindustrie in Bezug auf Rückverfolgbarkeit und Transparenz unter Beweis gestellt wurde.
Darüber hinaus blickte EPPA zurück auf die erfolgreiche Entwicklung und Verbreitung einer Broschüre zur Renovierungswelle und einer entsprechenden Kommunikationskampagne über Kunststofffenster als Blaupause in der Kreislaufwirtschaft in mehreren europäischen Ländern.
Mit Blick auf das kommende Jahr besteht ein Hauptziel des Verbandes darin, das Recycling von Kunststofffensterprofilen bis 2025 weiter zu steigern und die Führungsrolle der Branche im Bereich der Kreislaufwirtschaft auszubauen. In diesem Zusammenhang „werden wir den Weg des EPPA zur Unterstützung des nachhaltigen Wachstums der Branche fortsetzen. Unsere Prioritäten für die kommenden Monate und Jahre sind es, den europäischen Gesetzgebern und Interessenvertretern Fachwissen aus erster Hand zu vermitteln und das internationale und nationale EPPA-Netzwerk zu stärken", sagt der neue EPPA-Vorsitzende Carsten Heuer.
Gerade angesichts eines aktuell enorm herausfordernden Umfelds will Heuer zusätzliche Chancen der Zusammenarbeit erschließen und gemeinsam mit der erfahrenen EPPA-Geschäftsführerin Charlotte Röber die Rolle des Verbands als Lösungsgeber in der EU weiter ausbauen.
„Es ist unser gemeinsames Ziel, die EPPA weiterhin als Impulsgeber bei der Entwicklung praktikabler europäischer Normen zu etablieren und die EU-Gesetzgebung damit maßgeblich zu unterstützen. Als zuverlässiger Ansprechpartner ist und bleibt die EPPA Treiber und Gestalter erfolgreicher Nachhaltigkeitslösungen“, sagt Heuer.