Auf 115 000 Quadratmetern (das entspricht 16 Fußballfeldern) Ausstellungsfläche freuen sich die Unternehmen, endlich ihre Neuheiten und Alleinstellungsmerkmale einem breiten Fachpublikum präsentieren zu können – die letzte BAU in Präsenz ist ja schließlich bereits vier Jahre her. So werden Hersteller vielfältige Anwendungen und Produkte für Fenster, Türen und Fassaden zeigen – inklusive entsprechender Ideen im Bereich der Schiebe-, Lüftungs- und Sicherheitstechnik.
Neben den großen Messeständen der Metallbau-Systemgeber beinhaltet der Ausstellungsparcours auch Lösungen für Sonnenschutz und Smart Building. Matthias Strauss, Projektleiter BAU, hat schon rund ein halbes Jahr vor Messestart sehr optimistisch auf die Veranstaltung im April blicken können und einen Anmeldestand von 95 Prozent der Belegungsfläche gegenüber der 2019er BAU verkündet. In den letzten Wochen und Monaten sind wohl noch einige Anmeldungen eingegangen, sodass man freilich von einer ausgebuchten Messe sprechen kann. Dennoch: von einer langen Warteliste, von der in der Vergangenheit immer gesprochen wurde, ist man trotzdem weit entfernt. Aber die Bedeutung der BAU als wichtigster Treffpunkt der Baubranche steht außer Frage. Strauss: „Es freut uns sehr, dass unsere Kunden die Terminänderung so gut annehmen und alles daransetzen, Teil der Weltleitmesse zu sein. Nach vier Jahren Pause ist es einfach an der Zeit, sich wieder persönlich zu treffen und über Trends und Entwicklungen auszutauschen.“
Messe wird Wegweiser
Die Situation auf dem Bau selbst hat sich dramatisch geändert: Sprach man vor ein bis zwei Jahren noch von starken Wachstumszahlen und Engpässen bei Material und Personal, haben Unternehmen jetzt die Pandemie-Phase abgehakt. Andere Faktoren wie der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die Zinswende und Rezesssionsängste bestimmen die Situation – vor allem auf dem Neubaumarkt. In dieser Situation freilich kann die Messe auch positive Aufbruch-Signale setzen. Auch in der Vergangenheit sind schon manche negative Aussichten von guten Messestimmungen weggeblasen worden.
Industrielle Fertigung und serielles Bauen
Im Bauwesen schreitet die digitale Transformation voran – in allen Phasen des Planungs- und Bauprozesses. Die BAU widmet diesem Thema einen eigenen Ausstellungsbereich. In Halle C5 präsentieren Unternehmen die neuesten Hard- und Softwarelösungen für die Planung und Ausführung. Die Verfügbarkeit von Daten in BIM-Modellen, sowohl über Bauteile wie über das Gebäude selbst, ist die Voraussetzung für die standardisierte und automatisierte Fertigung in der Werkshalle, ohne die wiederum das serielle und modulare Bauen nicht vorankommt. Die Vorteile dieser Art des Bauens: geringere Bauzeit, Kosteneinsparungen, weniger Schutt auf der Baustelle, weniger Lärm vor Ort und weniger Baumängel aufgrund besserer Qualitätssicherung.
Wir zeigen Ihnen in unserer Aprilausgabe, die kurz nach Ostern in Ihren Briefkästen liegt, in einer umfassenden Messevorschau, was in wenigen Wochen in München im Fokus stehen wird.