Wie sieht es mit der Verträglichkeit von Kunststoffrahmen und Desinfektionsmitteln aus, wenn Sprühnebel mit der Oberfläche in Berührung kommt? Dazu hat die Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme (GKFP) eine Testreihe beim Institut für Oberflächentechnik (IFO) beauftragt und mit den Ergebnissen ein Merkblatt für Fensterbauer und Verbraucher herausgegeben.
Das wurde geprüft
Das IFO-Institut aus Schwäbisch Gmünd untersuchte die Verträglichkeit von drei gängigen Flächendesinfektionsmitteln an unbeschichteten und folienkaschierten Kunststofffensterprofilen sowie deren Dichtung gemäß DIN EN ISO 2812-3.
Das sind die Ergebnisse
"Bei der Testreihe zeigte sich, dass sämtliche Proben eine gute Beständigkeit gegenüber den getesteten wasserbasierten Desinfektionsmitteln aufweisen. Das alkoholbasierte Reinigungsmittel hingegen beschädigte die Dekorfolie und brachte die Dichtung leicht zum Aufquellen. Lediglich die unbeschichtete PVC-Probe zeigte eine gute Beständigkeit gegenüber allen getesteten Mitteln", so Timo Pott, Projektleiter am IFO.
Das sind die GKFP-Reinigungstipps
"Auf Grund der Testergebnisse rät die Gütegemeinschaft dringend davon ab, Mittel auf Alkoholbasis für die Desinfektion von Kunststofffenstern zu verwenden", erklärt Geschäftsführer Gerald Feigenbutz. "Grundsätzlich empfehlen wir, das Fenster mit lauwarmem Wasser und etwas Seife oder Spülmittel abzuwaschen statt mit Desinfektionsmittel."
Außerdem sollte das Mittel nicht direkt auf den Griff und Rahmen gesprüht werden. Als wirksamer hat sich die sogenannte Wischdesinfektion erwiesen: Das Desinfektions- oder Reinigungsmittel wird zuerst auf ein Tuch aufgetragen und dann die Fläche gewischt. Die mechanische Einwirkung entfernt die Keime auf der Oberfläche ähnlich wie beim Händewaschen.
Die Empfehlungen zur Reinigung und Desinfektion von Kunststoffrahmen fasst das Merkblatt der Gütegemeinschaft zusammen, das auf www.gkfp.de/ueber-die-guetegemeinschaft/publikationen#c3320 zum Download bereit steht.