Ich habe noch niemanden getroffen, der durch Jammern im Leben weitergekommen ist. Schuldige sind immer schnell gefunden, der Staat, die Banken, schlecht ausgebildete Mitarbeiter oder rabattsüchtige Kunden. Das sind aber gesellschaftliche Trends und Entwicklungen, die man als Unternehmer nicht beeinflussen kann. Was heißt das nun? Ganz einfach: Diese Dinge als gegeben hinnehmen und sein Unternehmen an diesen unbeeinflussbaren Faktoren vorbei steuern. Ähnlich wie beim Autofahren: Wenn eine Straße gesperrt ist, weicht man ja auch über andere Straßen aus und kommt trotzdem zum Ziel.
Doch wie richtet man sein Unternehmen auf die Zukunft aus? Mittels eines Jahreszielplanes. Wer den für das nächste Jahr noch nicht gemacht hat, sollte ihn schnellstmöglich erstellen. Oft wird nun vorgeschoben, dass man keine Zeit dafür habe und man zu sehr im operativen Geschäft „gefangen“ sei. Wer sich in den bevorstehenden schwierigen Zeiten keine Gedanken über seine Ziele gemacht hat, darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages gar nichts mehr operativ arbeiten kann, weil das Unternehmen an der Wand steht. Dann wäre plötzlich Zeit genug.
Das Gute an der aktuellen wirtschaftlichen Situation: In der Regel stehen Mitbewerber vor den gleichen Herausforderungen und Problemen. Man ist also nicht alleine. Jetzt geht es darum, wer der Schnellere ist und wer die richtigen und besseren Ideen hat.
Solche Zeiten sind für erfolgsorientierte Unternehmen geradezu eine willkommene Herausforderung, denn sie wissen, dass schlechte Zeiten gute Zeiten für gute Unternehmer sind. Und sobald die Wirtschaft wieder besser läuft, fährt man mit Vollgas auf der Überholspur an der Konkurrenz vorbei.
Haben Sie also den Mut und nehmen Sie sich die so wichtige Zeit – am besten zusammen mit Ihrem Führungsteam – wichtige Zukunftsfragen zu beantworten, und am besten schriftlich. Getreu dem Motto, Gedanken veranlassen einen Menschen zum Handeln.
Die Zielplanung kann durch eine Vielzahl an Fragen unterstützt werden:
- Wo ergeben sich Chancen, wo lauern Gefahren für mein Unternehmen?
- Wofür steht mein Unternehmen?
- Warum soll der Kunde gerade bei mir kaufen?
- Welche Leistung möchte ich Ende 2013 verkauft haben?
- Welche (weiteren) Mitarbeiter benötige ich dazu?
- Wie schaffe ich es, die Finanzen und die Liquidität besser in den Griff zu bekommen?
- Wie kann ich mehr am Unternehmen als im Unternehmen arbeiten?
Richten Sie sich darauf ein, dass Sie sich auch von alten Zöpfen (endlich) trennen. Denn wenn nichts verändert wird, wird auch alles so bleiben. Das Gute zum Schluss: Gerade im Handwerk warten ungeahnte Zukunftschancen. Dies gilt besonders im Bauelementebereich.
Ich wünsche Ihnen, dass es mit Ihren Vorsätzen für 2013 nicht so geht wie mit den klassischen Silvestervorsätzen fürs Neue Jahr. Sehen Sie das nächste Jahr als Herausforderung an und stellen sich dieser Verantwortung. Am besten legen Sie noch heute einen Termin fest, wann Sie sich mit Ihrem Führungsteam zusammensetzen und Ihre Zukunft besprechen. Packen Sie es an und halten Sie Ihre Zukunft fest im Griff.—