Gehen wir ins Detail: Mit immer mehr Menschen, die im Internet unterwegs sind, ist auch die Professionalisierung von Webseiten und Shops in vielen Branchen fortgeschritten. Denn insbesondere im Endkundenbereich kann jeder Kunde potenziell mit wenigen Klicks Waren direkt kaufen und somit Umsatz generieren. Dementsprechend sind immer mehr User an hochwertige Webseiten gewöhnt. Diese Erwartungshaltung übertragen Nutzer auf andere Webseiten, die sie besuchen.
Dementsprechend ist die Fenster-, Glas- und Sonnenschutzbranche gut beraten, ihre Seiten auf einen höheren Standard zu bringen. Aber was bedeutet „gut“ in diesem Zusammenhang und was sind konkrete Merkmale, die eine gute Firmenseite ausmachen?
Fehlerfreie Darstellung über alle Geräte und Browser hinweg
Ein wesentliches Merkmal einer guten Webseite ist ihre fehlerfreie Darstellungsfähigkeit über alle Endgeräte hinweg. Das bedeutet, dass Ihre Firmenseite nicht nur auf dem PC und Laptop funktionieren (und gut aussehen) muss, sondern eben auch auf Smartphones, Tablets und Hybriden wie dem Phablet. Und weil jeder Hersteller mit anderen Bildschirmgrößen arbeitet und fast alle Geräte hoch- und querformatig bedient werden können, müssen die Seiten auf jedem Gerät und in jeder Nutzungsweise funktionieren.
In der Fachsprache ist hier oft von „responsiven“ Seiten die Rede. Die Webseite reagiert auf die ihr vom Gerät mitgeteilte Bildschirmgröße und passt die Webseiteninhalte entsprechend an. Hier gibt es verschiedene Arten, die eine korrekte Darstellung sicherzustellen – was maßgeblich mit der zugrunde liegenden Entwicklung (IT und Code) der Seite zusammenhängt.
Doch das ist bei Weitem nicht der einzige Faktor! Bei der Interpretation des Codes einer Webseite existiert nämlich nach wie vor weder Einigkeit noch eine Norm darüber, wie Browser diesen lesen, interpretieren und darstellen. Das bedeutet: Eine Webseite, die in Firefox funktioniert und Inhalte erstklassig darstellt, muss nicht zwangsläufig auch in Chrome, Safari oder Microsofts neuem Edge-Browser fehlerfrei funktionieren.
Mobile first!
Die Fehlerfreiheit wiederum ist aber nicht nur ein Kriterium dafür, dass Besucher Ihre Seite als modern und ästhetisch empfinden, sondern entscheidet auch wesentlich darüber, wie und ob Ihre Seite bei Suchanfragen auf Google und Co. gefunden und in den Suchergebnissen dargestellt wird. Der Platzhirsch Google hat unlängst entschieden, allein die mobile Variante von Webseiten für das Ranking heranzuziehen und nennt das den „Mobile First Index“. Das heißt: Ihre Firmenwebseite muss zuallererst mobil gut funktionieren – wie sie auf dem PC aussieht, ist vor diesem Hintergrund zweitrangig.
Diese Anforderung hat massive Auswirkung auf die Art, wie Webseiten technisch und inhaltlich entwickelt sein müssen. Denn kleinere Screens begrenzen schlichtweg das, was sich innerhalb ihrer selbst darstellen lässt. Ein inhaltlicher und visueller Fokus auf die Kernelemente und das, was Sie auf der Seite darstellen und kommunizieren wollen, ist das A und O. In der Fachsprache nennen wir das „Customer Journey“, also die Art und Weise, wie Besucher einer Webseite über diese und durch die Inhalte geführt werden.
Jedes Element, jeder Inhalt sowie auch jede Unterseite will daher gut geplant und so verknüpft sein, dass Besucher das finden, wonach sie suchen, und zu den Punkten gelangen, die Ihnen als Firma wichtig sind – etwa eine Kontaktaufnahme oder Terminanfrage, Ansichten Ihrer Referenzprojekte oder tiefergreifende Informationen zu bestimmten Produkten.
Warum Sie sich lange Ladezeiten nicht leisten können
Neben der Customer Journey muss zudem auch der technische Auf- und Unterbau Ihrer Firmenseite immer komplexeren Anforderungen gerecht werden – gerade auch vor dem Hintergrund des Mobile First Index! Denn Suchmaschinen wie Google messen diese technischen Details und bewerten Seiten hiernach.
Dazu zählen zahlreiche Faktoren, wie die Ladezeit von Seiteninhalten, die Art und Weise, wie und wo verschiedene Scriptinhalte im Code hinterlegt sind, und beispielsweise auch, ob Ihre Webseite Medieninhalte wie Schriften und Bilder in schnell lesbaren Formaten bereitstellt.
Google macht dies nicht zum Selbstzweck, denn Webseiten müssen letztlich für Menschen gut nutzbar sein. Hinter technischen Anforderungen stehen daher stets konkrete Gegebenheiten, die in der Nutzung durch die User begründet liegen. Fakt ist, dass Webseiten, die zu langsam laden, eine hohe Absprungrate – die sog. Bounce Rate – ausweisen.
Lange Ladezeiten kosten: Bereits bei einer Ladezeit von über drei Sekunden (!) springen Ihnen mehr als 30 % der Besucher wieder ab, ohne eine weitere Interaktion auf Ihrer Seite durchzuführen. Das merkt sich Google übrigens und spielt Ihre Firmenseite bei der nächsten Suchanfrage ggf. auf einem niedrigeren Rang aus – und der Wettbewerber freut sich. Mobil ist die Geduld der Nutzer noch geringer, denn nicht jeder Mensch hat eine Flatrate. Langsame Webseiten binden in aller Regel zu viel Datenvolumen.
Das alles lässt sich durch die richtige Programmierung sowie moderne Code- und Datenformate verhindern. Schließlich kommt kaum eine moderne Webseite mit Bildern, Videos und individuellen Stilelementen heutzutage mit drei Sekunden Ladezeit aus. Wichtig ist, dass beispielsweise den Browsern eine klare Hierarchie kommuniziert wird, welche Elemente sie zuerst laden und darstellen sollen und welche erst später notwendig sind. Ein Beispiel: Der Header-Bereich der Webseite und die technische Grundstruktur müssen sofort und schnell geladen werden, damit Besucher schnellstmöglich den Kopfbereich Ihrer Seite sehen. Alles, was nicht in den ersten Bildschirmbereich passt, kann der Browser also nachladen, ohne dass Nutzer einen Nachteil dadurch haben. In der Fachsprache „Lazy Load“ genannt, werden Inhalte somit erst dann geladen, wenn Nutzer an die Stelle kommen, an dem diese dargestellt sein müssen.
DSGVO ist Trumpf – sonst drohen Abmahnungen und Bußgelder
Als wäre dies alles nicht bereits genug der Anforderungen, ist mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ein Gesetzeswerk hinzugekommen, das die Komplexität noch weiter erhöht – und tief in den technischen Aufbau eingreift.
Von der Verschlüsselung einer Webseite (SSL) über das Tracking der Besucher und ihrer Bewegungen über die Seite hinweg bis hin zur datenschutzkonformen Bereitstellung von Inhalten, wie etwa Schriftarten, sowie das Setzen von „Cookies“ und der rechtskonformen Einbindung von Cookie-Bannerhinweisen müssen zahlreiche technische Elemente berücksichtigt werden, die echte rechtliche Implikationen haben.
Verstöße gegen die DSGVO können richtig teuer werden: In extremen Fällen können Bußgelder von bis zu 20 Mio. Euro bzw. 4 % des weltweit erzielten Jahresumsatzes verhängt werden (Art. 83 Abs. 5 DSGVO). Weil dieses Themenfeld so immens weitreichend ist, gehen wir darauf in einem eigenen Fachartikel genauer ein!
Fazit: Firmenwebseiten sind weit mehr als eine reine „Webvisitenkarte“, denn die immer komplexeren Anforderungen machen tiefgreifende Fachkenntnisse technischer, visueller und rechtlicher Natur notwendig.
Die Branche ist daher gut beraten, hier auf Dienstleister zu setzen, die dieses Wissen aus einer Hand anbieten können!