Laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik wurden für 2010 genau 121347 Einbruchsdelikte in Wohnungen erfasst. Das ist ein Anstieg um knapp 7 % gegenüber dem Vorjahr. Bereits 2009 war die Zahl um 5 % gestiegen, erklärt die Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“, die eng mit der Polizei zusammenarbeitet. „Nachdem die Einbruchszahlen in den Jahren von 2004 bis 2008 leicht zurückgegangen sind, zeichnet sich nun ein kräftiger Aufwärtstrend ab. Offenbar habe die Aufmerksamkeit der Deutschen nachgelassen, kommentiert Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative, die aktuellen Zahlen.
Durchschnittlich alle zwei Minuten passiert in Deutschland ein Einbruch. „Die Polizei kann immerhin fast jeden fünften Einbruch aufklären“, erklärt Rieche. „Vorbeugenden Schutz bietet aber nur die richtige Sicherheitstechnik.“ An mechanischen Tür- und Fenstersicherungen sowie Alarmanlagen scheitern in der Regel knapp 40 % der Einbrüche. Die Initiative informiert auf ihrer Internetseite herstellerneutral über Gefahren und sinnvolle Gegenmaßnahmen. Eine Datenbank liefert den Kontakt zu qualifizierten Fachberatern vor Ort. Mit Links zu polizeilichen Beratungsstellen, Versicherungen etc. dient sie auch als Kontaktplattform in Sachen Einbruchschutz. U. a. folgende Sicherheitstipps gibt die Initiative:
- Mechanische Grundsicherung: Herkömmliche Türen und Fenster gegen speziell einbruchhemmende austauschen oder nachrüsten.
- Alarmanlagen helfen, den Täter in flagranti zu schnappen.
- Kostenlose Beratung vom Fachmann: Polizei und Fachhandel beraten kostenlos zu Schwachstellen und Schutzmaßnahmen.