Das Team von Federhenn hatte zu diesem Event die Produktionshalle kurzerhand in eine Live-Ausstellung mehrerer kompletter, automatischer Fensterfertigungen umgewandelt. Vom Zuschnitt über Stabbearbeitung, Schweißen, Verputzen, Montage, bis hin zur Verglasung und automatischen Glassortierung konnten die Besucher sich so auf 8000 m2 zeigen lassen, wie die Anlagen ihre geforderten Aufgaben erledigen. Ein Gesprächsthema und Hingucker auf der Messe war dabei die Frage nach dem 1-Minuten-Takt bei der Rahmenverschweißung. Vertriebsleiter Henning Mühlhaus: „Wir sind in der Lage dieses Ziel durch einige Parameteränderungen zu erreichen, ohne aber die Schweißnaht am Profil mit zu hohen Temperaturen zu sehr zu belasten.“
Weitere 22 Unternehmen aus Profil, Beschlag und Fensterbausoftware nutzten die Gelegenheit, über ihre neuesten Entwicklungen zu informieren. Die Aussteller waren: Klaes, Prefco, 3E-Datentechnik, Cantor, Adulo, Profine, Aluplast, Veka, Salamander, Gealan, Rehau, Gebhardt Stahl, GU, Siegenia-Aubi, Maco, Winkhaus, Böhme, Beckhoff, Hebe-Schiebetüren-Schmidt, Inoutic.
Die Besucher hatten zusätzlich anhand interessanter Fachvorträge die Gelegenheit, sich über neue Fenstertechnologien, Glassortierungsmöglichkeiten, Einbruchschutz und papierlose Fertigung zu informieren.
Henning Mühlhaus äußerte sich gegenüber GLASWELT-Redakteur Daniel Mund über den Verlauf der Hausmesse sehr zufrieden: „Nicht nur, dass einige Kunden Direktaufträge im Wert von insgesamt über 1 Mio. Euro getätigt haben – ich denke wir haben auch den vielen Interessierten zeigen können, welche Bandbreite an Maschinen und Anlagen wir im Fensterthema anbieten können. Vielen war noch nicht bekannt, dass wir für den Fensterbauer, der bis zu 240 Fenstereinheiten täglich fertigt, alle Maschinen aus einer Hand anbieten können. Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten überwiegend als führendes Unternehmen im Bereich Automatisierung der Fenster-Montagelinien einen Namen gemacht. Diese Erfahrung kommt unseren Kunden nun bei der Planung einer Gesamtkonzeption zugute.“
Mühlhaus wies darauf hin, dass man mit dem Hallenneubau in Kirchberg den Standort in Simmern keinesfalls schwächen werde. Man sei einfach gezwungen gewesen, aufgrund der großen Nachfrage weitere Kapazitäten zu schaffen. Immerhin hätte man teilweise einen Auftragshorizont bis Juni 2012. Dabei hat sich die Exportquote deutlich verlagert: Lieferte man noch vor der Krise 2008 rund 45 Prozent der Anlagen in das Ausland, hat sich dieser Anteil deutlich auf 20 Prozent verringert. Der Grund: In Deutschland wurde in jüngster Zeit aufgrund der guten Fensterkonjunktur auch wieder in die Fertigung investiert – im Ausland ist diese Investitionslaune noch deutlich schwächer ausgeprägt. Die neuen EU Mitglieder werden nach wie vor durch europäische Förderprogramme unterstützt, sodass man noch nicht von einer nachhaltigen Investitionsbereitschaft reden kann. Russland sei aber wieder auf einem guten Weg. „Wir hoffen in 2012/2013 wieder auf eine steigende Exportquote zu kommen“. Der Hallenneubau am neuen Standort bedeutete für das Unternehmen die größte Investition in der Firmengeschichte. Jetzt werden hier rund 100 Mitarbeiter tätig sein. Weitere bauliche Erweiterungen sind nach Geschäftsentwicklung möglich. Die Hausmesse wurde am letzten Abend mit einer Big Band aus der Schweiz und einer großen Feier beendet. Am folgenden Wochenende wurde aber gleich weiter gefeiert: Ein Tag der offenen Tür bot den Mitarbeitern die Gelegenheit, ihren Freunden und Familienangehörigen einmal ihren Arbeitsplatz zu zeigen. Zugleich wollte man aber dadurch auch in der Region für Aufmerksamkeit sorgen, da man immer auch auf qualifiziertes Fachpersonal und Auszubildende angewiesen sei, so Mühlhaus. —
AFS Federhenn
Der Hersteller von Maschinen liefert seit 40 Jahren Anlagen zur rationellen Fensterproduktion. Im Portfolio sind Montagedrehtische, Verglasungspressen, Flügel-Anschlagstationen und das Profilcenter bis hin zur vollautomatischen Beschlagmontage an Rahmen und Flügeln sowie automatischen Transport- und Pufferanlagen. Profil-Bearbeitungszentren ergänzen das Programm. Mit Eingliederung der Hollinger Maschinen GmbH, ein Hersteller von Schweiß- und Putzmaschinen, ist das Lieferprogramm für jede Betriebsgröße komplett.