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Der Erfolgstipp von Günter Schmitz, Coplaning (Teil 12)

Konsequenz zahlt sich aus

_ Zwischen Unternehmensführung und Kindererziehung gibt es einige Parallelen. Eltern wissen, dass Konsequenz eine wichtige Tugend ist, um Kinder gut zu erziehen. Manchmal ist es schwer, die „Wenn,…dann“–Drohungen auch wirklich durchzuhalten. „Wenn du jetzt dein Zimmer nicht aufräumst, dann darfst du kein Fernsehen schauen“.

Doch was, wenn die Kleinen einen liebevoll anschauen, man weich wird und sie dann trotzdem fernsehen dürfen? Was fehlt, ist die Konsequenz. Wie wollen Kinder so ihre Grenzen erfahren und kennen lernen?

Im Unternehmen verhält es sich meist nicht anders. Es werden Abläufe besprochen, wie diese genau zu funktionieren haben, damit eine Organisation tadellos funktioniert. Was aber, wenn ein Mitarbeiter sich nicht daran hält? Auch einmal umgesetzt heißt noch lange nicht konsequent beibehalten. Nur wenige Unternehmer trauen sich, diesen Missstand direkt aufzuklären und den Mitarbeiter nochmals über den Sinn zu informieren und sein Einverständnis einzuholen. Passiert das nicht, schleichen sich immer mehr dieser Missstände ein. Vieles vorher Besprochene wird einfach nicht eingehalten – es folgen ja schließlich auch keine Konsequenzen. Wenn sich ein Führungsverantwortlicher nicht dafür einsetzt, dass das Besprochene auch konsequent umgesetzt wird, warum hat er denn überhaupt diesen Ablauf so vorgegeben? Er ist ja gar nicht ehrlich zu sich selbst. Es gibt immer wieder Menschen, die verwechseln Konsequenz mit Härte: Härte ist meist negativ, geht oft ins Persönliche und ist daher überhaupt nicht ratsam. Konsequenz hingegen ist neutral und dann dreht es sich rein um die Sache und nicht um persönliche Befindlichkeiten. Es geht einfach darum, dass das zwischen Menschen Abgemachte von diesen auch eingehalten wird. Das hat mit Vertrauen zu tun. Und ohne Vertrauen ist alles nichts.

Auch in der Befolgung der Strategie spielt Konsequenz eine wichtige Rolle. Ist die Zielgruppe auf Privatkunden festgelegt, dann zählen gewerbliche Kunden nun mal nicht zur Kern-Zielgruppe. Hält man sich nicht an eine Ausrichtung, warum hat man diese denn überhaupt erstellt?

Wir bei Coplaning definieren Konsequenz über die Einhaltung unserer Werte und Spielregeln, die für jeden Mitarbeiter gelten. So sind Spielregeln bei uns mit einer dreispurigen Autobahn zu vergleichen. Links kann man mit Vollgas alles erreichen, hier muss man lediglich aufpassen, dass man sich nicht permanent überbeansprucht. Auf der mittleren Spur kann man zügig sein Ziel erreichen. Und auch auf der rechten Spur kann man mit Konstanz sein Ziel erreichen. Die Leitplanken an den Straßenrändern leiten den Weg. Wer diese versucht zu durchbrechen, wird einen Unfall bauen. Das kann ein einfaches Gespräch sein, eine Nachschulung oder aber auch eine Fertigstellung der Baustelle am folgenden Wochenende.

Wichtig ist, dass eine Konsequenz folgt und Führungsverantwortliche nie den Mut verlieren, Missstände direkt anzusprechen und wieder richtigstellen. Mitarbeiter erfahren so die Richtung in ihrem Berufsleben. Und das ist es, was die Menschen mögen und schätzen.—

Der Autor

Günter Schmitz, Inhaber und Geschäftsführer von Coplaning, einem Luxemburger Bauelementehändler und Montageunternehmen, blickt auf 21 Jahre Auseinandersetzung mit der Thematik Kundenbegeisterung zurück. Als Trainer vermittelt er seine Erfolgsrezepte in einer Akademie an andere Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen weiter. In der exklusiven GLASWELT-Serie beschreibt er die tagtäglichen Probleme im Handwerk und zeigt auf, wie diese gelöst werden können.http://www.coplaning.lu

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