Der Vorsitzende Eduard Appelhans auf dem Jahreskongress des Bundesverbandes: „Wir sind in einer Phase der Bewussteinsänderung in der Bevölkerung, die unserem Werkstoff Holz in die Hände spielt. Dieser Trend ist aber kein Selbstläufer, da ist jeder von uns und auch eine starke Interessensvertretung gefragt. Wir sind nicht so gut aufgestellt, wie andere Branchen, aber dennoch versuchen wir, mit unseren bescheidenen Mitteln den Trend hin zu mehr Ökologie und Klimaschutz zu nutzen und den Verbrauchern die Vorteile des natürlichen Werkstoffes Holz näherzubringen“, so Appelhans in seiner Eröffnungsrede auf dem Jahreskongress des Bundesverbandes Proholzfenster, der am 16. und 17.09. in Kirchheim/Hessen stattfand.
Holzfenster würden einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten, denn der Werkstoff reduziert das CO2 in unserer Atmosphäre. Alle konkurrierenden Materialien bedürften zu ihrer Herstellung eines erheblichen Energieaufwandes, der gleichzeitig mit einer beträchtlichen CO2-Freisetzung verbunden sei, so Appelhans. Die ökologische und atmosphärische Wertschätzung sei bei Holz bestens vereint. Deshalb würden auch immer mehr zu diesem Material greifen wollen.
Appelhans zeigte sich zudem sehr erfreut über die Beteiligung am Kongress (121 Teilnehmer) und über die konstante Mitgliederzahl des BPH (321). „Totgesagte leben länger – die Branche hat ihre schwierige Phase überwunden und auch der Bundesverband stehe besser da denn je.“ Die Branche würde sich zudem immer mehr den Herausforderungen stellen und hätte in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung hingelegt. Die CNC-Technik hätte auch in kleinen Betrieben Einzug gehalten und die meisten Holzfensterhersteller hätten auch die Prozesskette in dem Unternehmen noch wirtschaftlicher gestaltet.
In Deutschland werde der Fenstermarkt von vielen kleinen und mittleren Fensterherstellern geprägt, so Appelhans. Das bedeute, dass der Einzelne keine oder nur wenige regionale Möglichkeiten besitzt, Marktveränderungen herbeizuführen. Er finde als Einzelner auch kein Gehör bei der Politik und könne somit auch keinen Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen. Zu diesen Aufgaben bekenne sich der Bundesverband und damit sei man die Adresse für die Holz- und Holzmetallfenster-Hersteller, für die Zulieferadresse und für alle Marktpartner.
Über CO2Bank informiert: Die Beiträge am ersten Kongresstag vermittelten den Fensterherstellern das gute Gefühl, ein wertvolles Produkt anbieten zu können: Zunächst skizzierte der Umweltforscher Prof. Dr. Wolfgang Seiler die Situation, in welch dramatischem Ausmaß die Menschheit bereits auf das Klima eingewirkt hat – mit allen ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen, die wir kurz- und langfristig tragen müssen.
Matthias Eisfeld von der CO2Bank postulierte anschließend den Wert des Bauen mit Holzes: „Die Holznutzung ist aktiver Klimaschutz, denn nur Holz reduziert den Klimakiller in unserer Atmosphäre.“ Aber dies Argument müsse man auch wirklich bei den Mitarbeitern und den Kunden immer wieder verankern. „Wo ist eigentlich unsere Anerkennung zum Klimaschutz“, stellte er die Frage an die Politik gerichtet. Schließlich würde 1 m³ verbautes Holz die Reduktion von 1 Tonne CO2 bedeuten.