_ „Das Interesse an unserem Ganzglasfenster ist gerade bei Architekten sehr groß, weil sich damit eine absolute Transparenz erzielen lässt. Selbst der weltbekannte Architekt Norman Foster hat bei uns angefragt und wir sind mit seinem Büro in Kontakt “ , so Manfred Woschko. „Die Idee haben wir über mehrere Jahre kontinuierlich entwickelt. Unser Ziel ist eine maximale Lichtausbeute und eine maximale Durchsicht. “ Das Glasfenster funktioniert wie ein herkömmlicher Dreh/Kipp-Flügel, wobei sowohl die Rahmenscheibe als auch der Glasflügel aus 3-fach-ISO gefertigt sind. Die Gläser der Rahmenscheibe und die des Flügels sind so angeordnet, dass innen und außen eine flächenbündige Konstruktion entsteht. Für die Öffnungsfunktion werden innen liegende Roto-Dreh-/Kipp-Beschläge verwendet, die an minimierten, unsichtbar zwischen den Scheiben angeordneten Beschlagaufnahmeprofilen befestigt sind.
Das System kann sowohl in Pfosten-Riegel-Konstruktionen als auch in Elementfassaden eingebaut werden. Aufgrund der hohen Belastbarkeit der Konstruktion und der Dichtheit des Flügels, lasse es sich auch bei Hochhausfassaden einsetzen. Auch der Einbau als „Lochfenster “ ist machbar. Aktuell liegt die maximale Breite des Fensters bei 2400 mm, die Höhe bei 3900 mm, individuelle Anpassungen sind dabei möglich. Abhängig von der Größe des Glasfensters lassen sich mit dem 3-fach-ISO Ug-Werte zwischen 0,60 W/m²K und 0,80 W/m²K erzielen. Als Abstandhalter wurde ein Swiss-Spacer gewählt. Andere Abstandhalter seien aber ebenfalls möglich. Die Mitteldichtung wird als vulkanisierter Rahmen eingesetzt, die Außendichtung ist als Endlosdichtung ausgeführt. Die Verglasungen können mit allen gängigen Wärme- und Sonnenschutzschichten ausgestattet werden. Und der Einsatz von Schallschutzglas ist ebenfalls möglich. Der Gesamtaufbau des Glasfensters beträgt je nach statischen Erfordernissen zwischen 50 mm und 54 mm, wobei grundsätzlich Sicherheitsgläser verwendet werden. Der Glasflügel ist in der Regel 980 mm breit und 1350 mm hoch. Aufgrund dieser Öffnungsgröße kann das Glasfenster als zweiter Fluchtweg genutzt werden.
Windstabil und absturzsicher
Für den Einsatz bei Windlasten bis 1 kN/m² ohne Absturzsicherung besteht die ISO-Einheit aus drei ESG-Scheiben. Bei Windlasten von 1 kN/m² bis über 1,4 kN/m² (mit Absturzsicherung) werden die Scheiben entsprechend dimensioniert. Es wurden Pendelschlagversuche nach TRAV durchgeführt die belegen, dass die Anforderungen an die Absturzsicherung nach Kategorie A erfüllt werden. Dazu Manfred Woschko. „Wir haben unser System allen relevanten Test, u. a. zur Dichtigkeit und Absturzsicherung, unterziehen lassen mit positivem Ergebnis. Die wärmetechnischen Berechnungen hat für uns das Passivhaus-Institut von Dr. Feist durchgeführt. Aufgrund der Nachfragen sehen die Woschkos den Haupteinsatzbereich des weitreichend patentrechtlich geschützten Glasfensters im Gewerbebau sowie bei Architekten-Wintergärten und im gehobenen, privaten Wohnbau. —
Merkmale der Glasfenster
- Maximale Transparenz
- Flächenbündige Glasflächen innen und außen
- U-Wert unter 0,8 W/m²K möglich
- Absturzsicherung nach TRAV möglich
- Sehr gute Schalldämmung
- Als zweiter Fluchtweg nutzbar