Das Lisec Vorspannverfahren ist als „Air Cushion Process“ (deutsch: Lufkissenverfahren) in einer Norm offiziell veröffentlicht worden. Als erstes Land in der EU hat Großbritannien die BS EN 12150-1:2015 im September 2015 veröffentlicht. Die Veröffentlichung der deutschen und englischen Ausgabe über das österreichische Normeninstitut ist im November 2015 erfolgt.
In der EN 12150-1, Glas im Bauwesen – Thermisch vorgespanntes Einscheiben-Sicherheitsglas, ist nun auch das 2 mm-Glas in der Dicken-Abmessung 2 mm +/- 0,2 mm veröffentlicht.
Für das Vorspannen des 2 mm-Glases gibt es in der Norm Toleranzangaben für Vorspannfehler ausschließlich für das Lisec-Luftkissenverfahren, so der Anbieter, und nicht für das horizontale (Rollen-Verfahren) und vertikale Verfahren.
Die EN 12150-1 ist eine harmonisierte Norm zur Bauproduktenverordnung, d. h. dass Lisec Kunden mit dem Vorspannen nach dem „Air Cushion Process“ auf dem neuesten Stand der Technik sind und ihre Produkte der Bauproduktenverordnung entsprechen, so der Hersteller.
Dazu Andreas Winter, Geschäftsführer der Glastech Produktions- und Verfahrenstechnik GmbH: „Entspricht ein Produkt nicht der Bauproduktenverordnung, muss es extra geprüft und genehmigt werden. Wird das Produkt auch nur geringfügig verändert, muss es wieder neu geprüft werden. Befindet man sich in der Norm, können Veränderungen innerhalb der Normgrenzen beliebig vorgenommen werden. Das Lisec-Luftkissenverfahren für vorgespanntes Sicherheitsglas wird ab jetzt als Stand der Technik gesehen“, so Winter.
In Europa sollen auch die anderen Glas-Normen sukzessive mit der Veröffentlichung des Air Cushion Verfahrens folgen, so die Auskunft von Lisec. International werde das Vorspannverfahren mittels Luftkissentechnologie des östereichischen Herstellers in die ISO 12540-1 aufgenommen – diese Norm befindet sich gegenwärtig in der Entwicklung, die Veröffentlichung der Norm wird für das Jahr 2018 erwartet. —