_ Knapp 900 Kunden nahmen diese Einladung an. „Unsere alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltungen sind im Prinzip mit einem Branchentreff gleichzusetzen. Mehr als 25 000 Teilnehmer konnten wir in den Jahren seit dem Start begrüßen. Dies ist ein beachtlicher Erfolg“, betonte Bonifatius Eichwald, Vertriebsleiter und Mitglied des Vorstands, in seiner Begrüßung am 17. März. Die GLASWELT nahm an dieser zweiten von insgesamt vier TEC-Veranstaltungen teil, um ein wenig vom „Geist“ dieser Tagungen einzufangen. Gemeinsam mit diversen Lieferantenpartnern wie Winkhaus, Sika oder Renolit, um nur einige zu nennen, wurden neue Entwicklungen aus den Bereichen Veka Systemwelt, Planung und Ausführung, Einbruch- und Schallschutz sowie der Oberflächenbehandlung und -veredelung gezeigt. Mit dem sogenannten Systemtechnikum verfügt Veka über ideale Räumlichkeiten, um solch eine Hausmesse mit Seminar- und Branchentreffcharakter zu organisieren und Neuheiten und Entwicklungen in der praktischen Anwendung zeigen zu können. „Genau dies ist auch der Grund, warum wir die Veranstaltungen nicht in Hotels durchführen. Solch ideale Bedingungen wie hier gibt es nirgendwo. Und auch unsere Kunden wissen dies zu schätzen, denn sonst wäre der Zuspruch nicht so groß“, schwärmt Marketingleiter Jürgen Herbe.
Aber nicht allein die Neuheiten, die im Rahmen der Tagung präsentiert werden finden großen Zuspruch. Mindestens das gleiche Gewicht haben auch die Fachvorträge, aus denen jeder Verarbeiter mit Sicherheit etwas für sein Tagesgeschäft mitnehmen kann.
Kondensat und Schimmelpilze
Für die ersten beiden Veranstaltungen am 16. und 17. März konnte man mit dem Glasermeister und Sachverständigen Jürgen Sieber einen Praktiker gewinnen, der ebenso überzeugend wie mitreißend über zwei Themen referierte, mit denen sich viele Fensterbauer in ihrer täglichen Praxis beschäftigen müssen. Und manche dieser Probleme können dabei durchaus existenzbedrohend werden.
Siebers erster Vortrag behandelte das Thema Kondensat und Schimmelpilze im Fensterfalz. (Jürgen Sieber hat in der GLASWELT-Märzausgabe ausführlich die Problematik dargestellt).
In seinem zweiten Referat ging der Glasermeister auf das Phänomen Verzug und Verformung speziell an dunklen Kunststoffprofilen ein. Speziell bei den aktuell im Trend liegenden dunkel folierten Profilen in Kombination mit dunklen Fensterbänken ist es die Sonnenenergie, die hier für hohe Oberflächentemperaturen sorgt.
Die Kunststoffprofile nehmen die Wärme auf, was häufig zu einem Ausdehnen und Aufweichen des Materials führt. Die Folge sind Ausbeulungen. Ein anderes Thema sind falsche bzw. unsachgemäße Befestigungen in der Laibung oder einfach viel zu groß dimensionierte Elemente. In beiden Fällen ist es oft das immense Glasgewicht, das zu einem Durchhängen oder zu Verformungen der Profile führt.
Treten solche Schäden auf, sind meist hohe Schadenssummen im Gespräch. Wichtig ist also vorgegebene Verarbeitungsrichtlinien einzuhalten und im Zweifelsfall beispielsweise auf Sonderarmierungen der Hersteller zu setzen.
Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Thomas Hildenbrandt, Veka-Vertriebsleiter Profile Inland, der über die Entwicklung des Fenstermarktes berichtete und aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes präsentieren konnte: Auch für das laufende Jahr stimmen die Prognosen optimistisch. Im Wohnungsbau wird ein Zuwachs um 7 % erwartet. Insgesamt also erfreuliche Aussichten für die Branche. —