_ Jahr für Jahr nimmt die Fenster-Leistungsgemeinschaft GmbH ihre Lieferanten genau unter die Lupe, um eine Bewertung der Leistung nach insgesamt 15 Kriterien vorzunehmen. Das Unternehmen, das bei dieser detaillierten Analyse am besten abschneidet, wird im darauffolgenden Jahr mit der Verleihung des Lieferanten-Oscars der FLG belohnt.
Für 2019 darf sich die Raico Bautechnik GmbH über die Auszeichnung freuen.
Das Unternehmen entwickelt und vertreibt weltweit als Systemhaus hochwertige Verglasungssysteme für Fassaden, Aluminiumfenster und Wintergärten. Im Portfolio des Unternehmens befinden sich die Produktserien Therm+, Frame+, Wing und Clima. Der Sitz des Unternehmens ist in Pfaffenhausen, Unterallgäu, in der Nähe von Mindelheim.
In mehreren Kategorien stand Raico unangefochten an der Spitze. Und auch in der Addition der erzielten Punkte in allen 15 Kategorien erreichte das bayerische Systemhaus den ersten Platz und konnte in diesem Jahr sogar einen Rekordwert bei der Gesamtzahl verzeichnen.
Die beiden Geschäftsführer der Raico Bautechnik Manfred Hebel und Dr. Stefan Lackner nahmen mit großer Freude den Preis entgegen – besonders weil das Unternehmen diese Auszeichnung nun schon zum zweiten Mal nach 2004 erhalten hat. Damit ist Raico der erste Lieferant mit doppelter Oscar-Prämierung und diesmal auch mit einer Rekord-Höchstzahl von 5044 Punkten.
Dr. Lackner betonte, dass der FLG-Oscar vor allem die großartigen Team-Leistungen und die herausragende Arbeit aller Raico Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anerkennt – und ebenso ein Gradmesser für die hohe Kundenzufriedenheit ist. Die Geschäftsführung sieht diese Würdigung der vom gesamten Team geleisteten Arbeit als Motivation, auch in Zukunft für alle Kunden und Partner in puncto Engagement und Know-how das Beste zu geben.
Dr. Lackner: „Bei diesem Preis ist es nicht möglich sich ‚rauszuputzen‘, da die FLG eine Vielzahl an Kriterien einer langfristigen Zusammenarbeit bewertet. Es ist also ein Beweis dafür, dass wir vieles richtig gemacht haben. Wir freuen uns sehr und werden natürlich die tolle Ehrung an das ganze Team weitergeben, denn zu diesem Erfolg haben viele Menschen beigetragen.“—
GLASWELT – Sehr geehrter Herr Hertweck, Raico hat jetzt zum zweiten Mal den Lieferanten-Oscar „abgeräumt“. Warum sind die FLG-Gesellschafter so überzeugt von der Lieferperformance des Systemanbieters. Was haben die besonders richtig gemacht? In welchen Kriterien ist Raico unschlagbar?
Alfons Hertweck – Besonders erfolgreich war Raico bei den Kriterien Qualität, Service, Verkaufsunterlagen, Reklamationsbearbeitung und Preisgestaltung. Hier erhielt das Unternehmen die jeweils höchste Punktzahl in dieser Kategorie.
GLASWELT – Wie groß war bei der Wahl der Abstand zum Zweit- und Drittplatzierten? Welche Unternehmen sind ebenfalls noch ganz vorne gewesen?
Alfons Hertweck – Der Abstand zur Silbermedaille betrug 64 Punkte, zur Bronzemedaille waren es 97 Zähler. Die Namen der beiden Nächstplazierten werden aus Datenschutzgründen nicht benannt.
GLASWELT – In den Gesellschafterreihen der FLG gibt es auch einige Unternehmen, die keine Geschäftsbeziehungen zum diesjährigen Gewinner unterhalten. Wie viel Kunden muss ein Lieferant in den Reihen der FLG haben, um zur Oscarwahl zugelassen zu werden?
Alfons Hertweck – Um in die Oscar-Bewertung aufgenommen zu werden, müssen mindestens fünf Gesellschafter mit einer festgelegten Summe Umsätze tätigen.
GLASWELT – Die FLG ist im Grunde eine Gemeinschaft, die bei den Lieferanten günstigere Einkaufskonditionen aushandeln möchte. Was zeichnet das Bündnis darüber hinaus aus?
Alfons Hertweck – Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Leistungsgemeinschaft, die zahlreiche Handlungsfelder abdeckt. Wir haben z. B. sechs ganz unterschiedliche Arbeitskreise, die regelmäßig tagen, jährliche Schulungen für Führungskräfte werden durchgeführt usw. Ziel ist es, die einzelnen Unternehmen mit breit angelegten Informationen zu versorgen, um eine möglichst umfassende Marktübersicht zu erhalten und diese für uns gewinnbringend zu nutzen. Die Einkaufsvorteile sind dabei nur ein Teil der gesamten Strategie.
GLASWELT – Nimmt die FLG noch weitere Gesellschafter auf? Und wenn ja, wie muss das Unternehmen „ticken“, damit man dazu gehören darf?
Alfons Hertweck – Im Rahmen unserer Strategie legen wir turnusmäßig fest, ob uns noch weitere Gesellschafter verstärken könnten. Dies wird sehr sorgsam abgewogen, da viele, sehr tiefgehende Informationen untereinander ausgetauscht werden, die man nicht unbedingt jedem anvertrauen möchte. Daher sind wir hier sehr konservativ. Wenn es nun einen solchen Kandidaten gibt, ist die erste Voraussetzung, dass das Unternehmen inhabergeführt sein muss und eine gewisse Größe hat. Am Ende beschließen dann die Gesellschafter über den Beitritt.—
Wer ist die FLG?
Die FLG Fenster–Leistungsgemeinschaft GmbH wurde 1999 gegründet. Inzwischen hat die FLG 21 Gesellschafter. Die mittelständischen Fenster- und Fassadenhersteller sind Familienbetriebe, inhabergeführt und in ganz Deutschland ansässig.
Plan B von Gretsch-Unitas, Inoutic / Deceuninck und Sika geht auf
Die ersten Partnertage von Gretsch-Unitas, Inoutic / Deceuninck und Sika Deutschland am 4. und 5. April 2019 in Stuttgart haben die Partner positiv bewertet. Die Veranstaltung sei mit knapp 100 Teilnehmern ausgebucht gewesen und soll in Zukunft wiederholt werden.
Jörn Schütte, Geschäftsführer Vertrieb Fensterprofilsysteme bei Inoutic / Deceuninck zur Motivation für die Veranstaltung: „Ein Fenster kann nur so gut sein, wie die einzelnen Bestandteile zusammengefügt sind – Expertise in den Komponenten Beschlag, Klebetechnologie und Fensterprofilsysteme gehören daher absolut zusammen, um dem Kunden ein möglichst optimales Produkt anbieten zu können.“
Schütte erläuterte in seiner Begrüßung auch den Titel der Veranstaltung: Man wolle damit Alternativen zur klassischen Fensterfertigung aufzeigen und die Trends von heute und morgen aufdecken.
Doch zunächst schaute Oliver Sattelmaier, Objektberater bei Inoutic / Deceuninck GmbH in die Vergangenheit: Er vermittelte, warum ein Fenster so geworden ist, wie es heute aussieht. Sattelmaier: „Beim Kunststofffenster entwickelte sich in den Anfangszeiten die Kammerolympiade, aber leider wurde nie eine Designolympiade daraus.“ Heute baue man dagegen viel bewusster. Der Architekt braucht heute ein schlankes Profil, das den Schall schützt und nachhaltig ist. Mit dem Produktangebot Elegante habe der Profilsystemgeber genau das Produkt im Portfolio, das auch hohen Designansprüchen genüge.
Als Experte einer möglichst unauffälligen Bodenschwelle trat anschließend Raphael Altemeier vom Beschlagshaus Gretsch-Unitas auf die Bühne. Altemeier ist überzeugt, dass G-U diejenigen sind, die die Punkte am besten „im Griff“ haben. Er warnt, dass eine echte Nullschwelle immer wieder abgetan wird, aber die Regularien etwas anderes besagen. Der Markt ignoriere die echte Nullschwelle so lange, bis erste Gerichtsurteile den Fensterbauer dafür haftbar machen werden.
Während also am ersten Tag neue technische Entwicklungen rund um die Themen Fensterprofile, Lüftung, Barrierefreiheit, Klebetechnik und Einbruchhemmung im Fokus standen, ging es am zweiten Tag an die Anwendung: Praxisvorführungen, Workshops und Networking im Technologiezentrum der Sika Deutschland und bei G-U in Ditzingen hätten bei den Teilnehmern großen Anklang gefunden.
Veranstalter und Teilnehmer der Workshops und Vorträge ziehen daher ein positives Fazit: Das Angebot zu fachlicher Vertiefung und persönlichem Austausch wurde sehr gut angenommen und soll fortgeführt werden.
Für GLASWELT vor Ort: Chefredakteur Daniel Mund