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Ohne Blendschutz geht es nicht

Der richtige Durchblick

_ Über große Fensterflächen Transparenz und Großzügigkeit schaffen und mit dem richtigen Sonnenschutz die aktive Nutzung von Tageslicht und die Regulierung der Strahlungsenergieeinträge zu ermöglichen – so weit so gut. Denn spätestens wenn wir von Bürogebäuden sprechen und damit auch das Thema Arbeitsplatz ins Spiel kommt, gibt es mit dem Blendschutz eine weitere Komponente, der wir Beachtung schenken müssen.

In der Praxis wird der Sonnenschutz immer wieder mit dem Blendschutz gleichgesetzt. Das kann richtig aber auch falsch sein, denn es kommt dabei auf die jeweilige Betrachtung der Einsatzbedingungen an. Gebäude in windexponierten Lagen werden immer mit der Problematik zu kämpfen haben, dass der Sonnenschutz bei einer zu hohen Windbelastung eingefahren wird. Damit ist dann aber auch das Thema Blendschutz aus dem Spiel und der Büronutzer den einfallenden Sonnenstrahlen und der damit verbundenen möglichen Blendung vollkommen ungeschützt ausgesetzt. Allein aus diesem Grund sind außen liegende Systeme grundsätzlich im Nachteil gegenüber den innen liegenden Systemen, wenn es um das Thema Blendschutz geht. Starre, außen liegende Sonnenschutzsysteme sind davon ausgenommen, wenn sie so gestaltet sind, dass jederzeit ein ausreichender Blendschutz gewährleistet werden kann.

Innen liegend ist Trumpf

Der Vorteil von auf der Gebäudeinnenseite angeordneten Systemen ist zweifelsohne die Unabhängigkeit von der Witterung. Innen liegende Systeme können deshalb neben dem Sonnenschutz auch zusätzlich ein sehr guter Blendschutz sein oder umgekehrt. Natürlich immer mit der Einschränkung, dass bei einem fehlenden außen liegenden Sonnenschutz die Energieeinträge auf der Fassade zu der zwangsläufigen Erwärmung der Innenräume führen werden.

Grundsätzlich ist bei der Wahl eines Blendschutzsystems zu klären, welche Anforderungen an den Arbeitsplatz bestehen, bzw. welche weitere Funktionen die Büronutzer fordern. Gerade die Frage nach der Transparenz der Behänge kann nicht eingehend genug im Vorfeld diskutiert werden. Auch die Frage der Himmelsrichtung und der damit verbundene unterschiedliche Lichteintrag spielen dabei eine entscheidende Rolle. Generell müssen bei Computerarbeitsplätzen die gesetzlichen Anforderungen der Berufsgenossenschaften beachtet werden.

Folienrollos für den Blendschutz

Optisch und funktionell sind innen liegende Folienrollos eine gute Lösung, wenn es um den Blendschutz geht. Sie dämpfen je nach Transparenz das einfallende Tageslicht und verhindern damit Blendungen und Reflexionen auf Computerbildschirmen, Bildern oder Spiegeln. Durch der Transparenz der Folie bleibt die freie Sicht nach draußen erhalten. Die aluminiumbeschichtete Außenseite der Folie sorgt zudem dafür, dass bis zu 88 % der Sonnenenergie vom Raum abgehalten werden können und dadurch auch die Raumtemperaturen angenehm bleiben. Die Folien sind in verschiedenen Lichttransmissions- und Strahlungsreflexionsstufen sowie Farben erhältlich.

Alternative Wege

„Beim OptiSystem 01 montiert Warema das innen liegende Blendschutzrollo mit der schwarzen Seite zum Fenster. Damit zeigt die hochreflektierende und aluminiumbedampfte Seite ins Rauminnere und fungiert als Flächenheizung“, erläutert Ulrich Lang von Warema. Das ideale Produkt soll ein dunkles Blendschutzrollo sein, dessen Behang nicht nur eine geringe Transmission aufweist, sondern dessen schwarze Fläche zugleich als Absorber wirkt. Das Fenster wird so zum Energieerzeuger. „Jeder Sonnenschutzfachmann wird dabei zunächst stutzig“, so Lang, „denn bisher galt doch der Grundsatz, dass die hochreflektierende Seite des Stoffes zum Fenster zeigen muss, damit die durch die Verglasung einfallende Strahlung wieder nach außen reflektiert wird". Bei normaler Betrachtung kann nur so mit einem innen liegenden Sonnenschutz eine Überhitzung vermieden werden. „Das gilt aber nur für den Fall, dass kein außen liegender Sonnenschutz vorhanden ist und der Schutz vor Überhitzung mit dem innen liegenden Produkt erreicht werden muss“, so Lang. Deshalb sollte wann immer möglich die Funktion des Hitzeschutzes von einem außen liegenden Produkt realisiert werden. „Die erreichbaren Fc-Werte sind bei innen liegenden Produkten immer schlechter als bei außen liegenden Lösungen“, erklärt Lang und folgert, dass der Schutz vor Überhitzung nicht die Kernaufgabe des innen liegenden Sonnenschutzes sein kann.

Fazit

Es kommt eben doch auf den Durchblick und vor allem auf die sinnvolle Kombination von außen liegendem Sonnenschutz und innen liegendem Blendschutz an.—

Olaf Vögele

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