Anfang Juni stand bei der VFF-Tagung das Wohngebäude der Zukunft im Fokus. Dieses sei energieautark und bietet hohen Wohnkomfort, lautete der Tenor der Veranstaltung. “Fenster- und Fassadenbauer seien nicht nur als Experten für Energieeffizienz und Klimaschutz gefragt. Sie werden zukünftig auch Lösungen zum barrierefreien, automatisierten und komfortablen Wohnen beitragen“, so Franz Hauk vom VFF.
Auf der Tagesordnung standen CO2-neutraler Gebäude sowie Überlegungen zur Wohn- und Lebensqualität im Alter, weiterhin Konzepte zur Tageslichtnutzung und technische Lösungen zum sommerlichen Wärmeschutz. „Wir können unsere Zukunftsaufgaben nicht mehr verschieben“, so Franz Hauk. „Da ist es beruhigend zu wissen, wie weit der Bau und insbesondere auch unsere Fenster- und Fassadenbranche schon jetzt Lösungen für die Zukunft erarbeiten.
CO2-neutral Wohnen
Die aktuelle EU-Gebäuderichtlinie fordert ab 2019 für neu errichtete öffentliche Gebäude und ab 2021 für alle neuen Gebäude die Einführung des Niedrigstenergie-haus-Standards. Wie solche Gebäude funktionieren und aussehen können, präsentierten Caroline Fafflok von der TU Darmstadt und Detlev von See von der Velux Deutschland GmbH. Die TU Darmstadt hat im Jahr 2009 zum zweiten Mal den Solar Decathlon in Washington DC gewonnen. Das surPLUShome verbindet pfiffige Ideen zur Energieeffizienz und Energienutzung und produziert zwei Mal soviel Energie, wie es benötigt.
Wie man ein Siedlungshaus zu einem CO2-neutralen Licht-Aktiv-Haus saniert, erläu-terte Detlev von See. Das sanierte Musterhaus von 1954 in Hamburg-Wilhelmsburg ist eines von sechs Häusern in Europa, die Velux im Rahmen des Projekts Model Home 2020 entwickelt hat. Das ganzheitliche „integrale“ Konzept berücksichtigt energetische, ökologische und wohnliche Aspekte gleichermaßen. Wesentliche As-pekte sind zum Beispiel Tageslichtnutzung, Kunstlichtkonzept, Energieerzeugung und Ventilation. Das praxisnahe Modellhaus lässt sich auch schrittweise in „modularen“ Abschnitten umsetzen.
Barrierefreies Bauen
Die demographische Zukunft Deutschlands heißt „alternde Gesellschaft“. Dies bedeutet einen wachsenden Anteil an Behinderten und Pflegebedürftigen in unserer Gesellschaft. Für die Entwicklung passender Produkte für mehr Lebensqualität der Generation 50+ gibt es heute die „Gerontotechnik“. Johannes Trampert von der Siegenia Aubi KG zeigte eine Vielzahl von Lösungen, die das Wohnen im Alter und mit Behinderungen erleichtern wie beispielsweise barrierefreie Falt-Schiebe-Elemente, motorisch angetriebene Drehkipp-Fenster oder die io-homecontrol Drahtlostechnologie.
Einen vertieften Einblick in das Thema „barrierefreies Bauen“ gab der Experte Knut Junge vom ift Rosenheim. Zunächst einmal definierte er „Barrierefreiheit“ als „Eigenschaft von Gebäuden, Produkten, Medien, wenn sie in der allgemein üblichen Weise ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind“. Erkennbar wurde auch, dass ein Rollstuhlfahrer natürlich andere Anforderungen an Barrierefreiheit stellt als zum Beispiel ein Sehbehinderter oder ein Hörbe-hinderter.
Schwerpunktthema Sonnenschutz
Sommerlicher Wärmeschutz war das Thema von Stephan Schlitzberger, einem Bauphysiker der Universität Kassel. Er hat im Blick auf die Normung Einflussfaktoren wie Nachtlüftung, Bauart und Fensterflächenanteil untersucht. Schlussfolgerung seiner aufwändigen Simulationsrechnungen: „Große Glasflächen bedeuten bei gutem Sonnenschutz und effektiver Regelung unter Ausnutzung der Nachtlüftung und ausreichender Speicherfähigkeit keinen Verzicht auf Komfort!“
Die Vorträge der Fachtagung können bei Frank Reinmüller vom VFF unter reinmueller@window.de gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro zzgl. Versand angefordert werden.
Weitere Informationen: www.window.de .
CO2-neutral Wohnen
Die aktuelle EU-Gebäuderichtlinie fordert ab 2019 für neu errichtete öffentliche Gebäude und ab 2021 für alle neuen Gebäude die Einführung des Niedrigstenergie-haus-Standards. Wie solche Gebäude funktionieren und aussehen können, präsentierten Caroline Fafflok von der TU Darmstadt und Detlev von See von der Velux Deutschland GmbH. Die TU Darmstadt hat im Jahr 2009 zum zweiten Mal den Solar Decathlon in Washington DC gewonnen. Das surPLUShome verbindet pfiffige Ideen zur Energieeffizienz und Energienutzung und produziert zwei Mal soviel Energie, wie es benötigt.
Wie man ein Siedlungshaus zu einem CO2-neutralen Licht-Aktiv-Haus saniert, erläu-terte Detlev von See. Das sanierte Musterhaus von 1954 in Hamburg-Wilhelmsburg ist eines von sechs Häusern in Europa, die Velux im Rahmen des Projekts Model Home 2020 entwickelt hat. Das ganzheitliche „integrale“ Konzept berücksichtigt energetische, ökologische und wohnliche Aspekte gleichermaßen. Wesentliche As-pekte sind zum Beispiel Tageslichtnutzung, Kunstlichtkonzept, Energieerzeugung und Ventilation. Das praxisnahe Modellhaus lässt sich auch schrittweise in „modularen“ Abschnitten umsetzen.
Barrierefreies Bauen
Die demographische Zukunft Deutschlands heißt „alternde Gesellschaft“. Dies bedeutet einen wachsenden Anteil an Behinderten und Pflegebedürftigen in unserer Gesellschaft. Für die Entwicklung passender Produkte für mehr Lebensqualität der Generation 50+ gibt es heute die „Gerontotechnik“. Johannes Trampert von der Siegenia Aubi KG zeigte eine Vielzahl von Lösungen, die das Wohnen im Alter und mit Behinderungen erleichtern wie beispielsweise barrierefreie Falt-Schiebe-Elemente, motorisch angetriebene Drehkipp-Fenster oder die io-homecontrol Drahtlostechnologie.
Einen vertieften Einblick in das Thema „barrierefreies Bauen“ gab der Experte Knut Junge vom ift Rosenheim. Zunächst einmal definierte er „Barrierefreiheit“ als „Eigenschaft von Gebäuden, Produkten, Medien, wenn sie in der allgemein üblichen Weise ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind“. Erkennbar wurde auch, dass ein Rollstuhlfahrer natürlich andere Anforderungen an Barrierefreiheit stellt als zum Beispiel ein Sehbehinderter oder ein Hörbe-hinderter.
Schwerpunktthema Sonnenschutz
Sommerlicher Wärmeschutz war das Thema von Stephan Schlitzberger, einem Bauphysiker der Universität Kassel. Er hat im Blick auf die Normung Einflussfaktoren wie Nachtlüftung, Bauart und Fensterflächenanteil untersucht. Schlussfolgerung seiner aufwändigen Simulationsrechnungen: „Große Glasflächen bedeuten bei gutem Sonnenschutz und effektiver Regelung unter Ausnutzung der Nachtlüftung und ausreichender Speicherfähigkeit keinen Verzicht auf Komfort!“
Die Vorträge der Fachtagung können bei Frank Reinmüller vom VFF unter reinmueller@window.de gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro zzgl. Versand angefordert werden.
Weitere Informationen: www.window.de .