Bei einem bestimmten Typ kleinformatiger Glasscheiben, die zwischen 1997 und 2003 hergestellt wurden, hat Velux ein vermehrtes Auftreten von spontanem Glasbruch festgestellt. Unter bestimmten Bedingungen, besonders im Winter, bestehe ein geringes Risiko, dass die Innenscheibe spontan bricht.
Velux Deutschland hat die Produktwarnung am 15. Juni veröffentlicht.
Die betroffenen Scheiben sind zwischen acht und 14 Jahren alt und in der größten Version maximal 39 cm breit. Unter bestimmten Bedingungen, besonders im Winter, bestehe ein geringes Risiko, dass die Innenscheibe spontan bricht. In einigen Fällen kann es dabei zum Herabfallen von Glasstücken kommen.
"Auch wenn das Risiko des Scheibenbruchs gering ist, liegt uns als Markenhersteller mit hohem Qualitätsanspruch die Sicherheit unserer Kunden sehr am Herzen. Daher haben wir uns entschieden, unsere Kunden nicht nur mit einer Produktwarnung breit zu informieren“, stellt Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer von Velux Deutschland, fest. „Wir bietet den betroffenen Kunden aus eigener Initiative eine kostenlose Ersatzscheibe und einen Gutschein für den Austausch an."
Unter www.velux-pw.de können Kunden prüfen, ob eine ihrer Scheiben betroffen ist, sowie weiterführende Informationen erhalten. Kunden können sich aber auch bei der kostenlosen telefonischen Rufnummer 0800 / 225 58 35 informieren. "Wir haben volles Verständnis, falls jemand von dieser Warnung beunruhigt ist, auch wenn das Risiko gering ist. Wir bedauern jede Art von Umständen sehr und werden unser Äußerstes tun, um betroffene Kunden bestmöglich zu unterstützen", so Dresse weiter.
Spontaner Glasbruch aufgrund thermischer Spannungen kann im Zusammenspiel verschiedener Einflussfaktoren entstehen. Dazu zählen zum Beispiel schnell auftretende Temperaturänderungen, Feuchtigkeit, der Luftdruck in der Scheibe, die Größe und das Design der Isolierglasscheibe und der allgemeine Zustand des Fensters. Während der letzten beiden, sehr harten Winter habe man eine leicht überdurchschnittliche Anzahl von Scheibenrissen im Zusammenhang mit Temperaturschwankungen bei winterlichen Temperaturen registriert. Eine gründliche Untersuchung dieser Vorkommnisse ergab, dass sich diese Vorfälle auf die oben genannten kleinen Scheiben des Produktionszeitraums zwischen 1997 und 2003 beschränkten. Bei dieser Charge sei es möglich, dass der Abstandhalter die Argon-Füllung entweichen lasse und zugleich kein Luftaustausch stattfinden könne. So würde in der Scheibe ein Unterdruck entstehen, der im Extremfall zum spontanen Glasbruch führen könne, so Astrid Unger, Leiterin PR/Öffentlichkeitsarbeit im Gespräch mit Daniel Mund von der GLASWELT.
Um zu prüfen, ob in einem Dachfenster eine von dieser Produktwarnung betroffenen Scheibe verbaut ist, solle man wie folgt vorgehen:
- Größencheck: Zunächst ist die Breite der Glasscheibe zu messen. Falls diese 39 cm oder weniger beträgt, fährt man mit Schritt 2 fort. Sollte die Scheibe breiter als 39 cm sein, gelte diese Warnung nicht. Es gebe dann kein Problem.
- Scheibencode finden: Das Fenster ist zu öffnen und es um 180° nach innen zu drehen.
- Scheibencode prüfen: Den Scheibencode findet man links unten im Scheibenzwischenraum. Dieser ist für die Scheibenprüfung zu notieren.
Anschließend kann man auf der Internetseite http://www.velux-pw.de/ den Code überprüfen.