Auf dem internationalen Kunststofffensterkongress in Würzburg verbreitet profine-Vertriebsgeschäftsführer Albrecht Lange Zuversicht: "Das Kunststoff-Fenster ist im wahrsten Wortsinn nachhaltig - d.h. es verbindet Ökonomie, Ökologie und die sozial-gesellschaftlichen Aspekte."
Albrecht Lange, der seit August 2008 die Verantwortung für Vertrieb und Marketing in der profine-Gruppe übernommen hat, führt in dem Plenarvortrag heute als Wachstumstreiber für das PVC-Fenster die gegenwärtigen Konjunkturprogramme auf. Als Beispiele nannte er hier die KfW-Förderprogramme, das neue Abschreibungsgesetz für Renovierer und das Bund-Länder-Kommunen Investitionspaket, das u. a. die Förderung der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Kindergärten vorsieht. Hierbei würden die ersten Effekte im 2. Halbjahr zu spüren sein.
Zur Kostensituation beim Kunststofffenster meinte Lange: "Der Werkstoff PVC ist Chance und Schicksal zugleich. Der Werkstoff bietet einzigartige Produktvorteile - andererseits können Rohstoffkostensteigerungen innerhalb weniger Monate komplette Unternehmensergebnisse 'vernichten`."
Eine Gefahr sehe Lange in der Tatsache, dass die Extrudeure mehr und mehr reine Komponenten-Zuliefer geworden seien. Das sei in den Hoch-Zeiten des Kunststofffensters anders gewesen - da sei das Profilsystem noch eine 'Co-Brand', eine echte Marke gewesen.
Zur Preissituation führte der Geschäftsführer aus, dass das Fenster noch "Spielraum nach oben" hätte. Schließlich schätze - so das Ergebnis einer Umfrage - der Endverbraucher den Preis eines Fenster signifikant höher ein, als er in Wirklichkeit sei.
Am Ende seiner Ausführungen rief er die Branche dazu auf noch stärker das neue Fenster als Möglichkeit zur CO2-Reduktion anzupreisen. Denn die globalen Trends zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz würden die Branche zu einer Zukunftsbranche machen.
In einer weiteren Plenumsrede erläuterte der Wirtschaftswissenschaftler Peter Bofinger den Teilnehmern die Zusammenhänge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Wirtschaftsweise, der die Bundesregierung im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage berät, führte weiter aus, dass sich mittlerweile erste Anzeichen abzeichnen, welche die Bodenbildung in der Krise signalisieren. "Erste Schneeglöckchen als Vorboten eines Wirtschaftsfrühlings sind bereits zu entdecken."