
Seit über 60 Jahren prägt die Schüco Unternehmenszentrale das Stadtbild in Bielefeld an der Karolinenstraße. Im Laufe der Jahrzehnte ist der Standort sukzessive zu einem großflächigen Campus mit Bauten aus unterschiedlichen Stilperioden erweitert worden. An seinem nordwestlichen Rand wird das Areal jetzt durch das Architekturbüro 3XN aus Kopenhagen geplanten Neubau ergänzt. Auf sieben Ebenen mit einer Geschossfläche von 7.200 m² wird eine moderne Bürolandschaft entstehen. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2018 geplant.
Dynamik der Fassade
Die Planer haben einen Baukörper mit einer eleganten Fassade vorgesehen, der mit seiner Kubatur die Höhen und Fluchtlinien der umgebenden Gebäude aufgreift und einen markanten architektonischen Akzent in Richtung der vielbefahrenen Herforder Straße schafft.
Mit einem verbindenden Anschluss an die bestehende Unternehmenszentrale wird gleichzeitig eine gläserne Brücke über die im Zuge des Neubaus verlängerte Schücostraße entstehen: „Im Zusammenspiel der beiden Gebäude schaffen wir ein einladendes Eingangstor zum rückwärtig angrenzenden Schüco Campus“, erklärt 3XN-Partnerarchitekt Jan Ammundsen das Konzept.
Offenes Atrium als Mittelpunkt
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Das dynamische, über sämtliche Ebenen gestaltete Atrium ist architektonisches Highlight und zentraler Sammelpunkt des Gebäudes. Das Raumkonzept des Neubaus sieht eine offene kommunikationsfördernde Arbeitslandschaft vor, um den Dialog und Wissensaustausch der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu fördern. - Schüco - © Schüco"
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Der vom renommierten Kopenhagener Architekturbüro 3XN geplante Schüco Neubau verfolgt den Anspruch einer modernen kommunikationsfördernden Büroorganisation, die Raum für unterschiedliche Arbeitsformen und Möglichkeiten der spontanen Begegnungen bietet. - Schüco - © Schüco"
Ganz bewusst besitzt der Neubau keine Korridore, sondern ist als offene Arbeitslandschaft konzipiert. Die Mitarbeiter bewegen sich dabei in einer Schleife um das zentrale Atrium, so dass ein kontinuierlicher "Flow" ohne Sackgassen entsteht. Die enge Verbindung der unterschiedlichen hier verorteten Bereiche soll dabei einen lebendigen Wissensaustausch ermöglichen und so nachhaltig den Arbeitsalltag sämtlicher Schüco Mitarbeiter bereichern. Für konzentriertes Arbeiten werden Möglichkeiten entlang der Außenfassade geschaffen.
Nachhaltigkeit groß geschrieben
Für einen nachhaltigen und energiesparenden Betrieb erfolgt die Lüftung im Neubau über ein Quelllüftungssystem und integriert eine effiziente Wärmerückgewinnung. Darüber hinaus soll das Gebäude mit öffenbaren Fensterelementen natürlich belüftet werden können. Ein weiterer wichtiger Baustein zur Senkung der Kühllast ist eine passive/aktive Nachtkühlung. Durch ein effizientes Zusammenspiel der verschiedenen Maßnahmen und Schüco Systemtechnik wird der Neubau die drei Zertifizierungen LEED, BREEAM und DGNB erhalten – als Beleg beispielsweise für weitsichtige Planung, hochwertige Ästhetik, energiesparenden Betrieb und ein ganzheitliches, modernes Arbeitsumfeld.