Erstmals waren rund 73 Prozent aller verkauften Wohnungs- und Haustüren als Sicherheitstür ausgeführt. Das zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Haustüren und Wohnungstüren in Österreich von branchenradar.com. 2018 wuchsen damit die Herstellererlöse mit Außentüren um knapp drei Prozent.
Der Markt für industriell erzeugte Haus- und Wohnungstüren wuchs auch im vergangenen Jahr robust. Die Herstellererlöse erhöhten sich um 2,7 % auf insgesamt 193,1 Mio. Euro. Davon entfielen 124,7 Mio. Euro auf Haustüren, die zu 90 % in Eigenheimen montiert wurden, und 68,4 Mio. Euro auf Wohnungs(abschluss)türen.
Gleichzeitig setzte sich der Trend zu Sicherheitstüren ungebremst fort. Erstmals wurden 73 % aller neu gekauften Haus- und Wohnungstüren als Sicherheitstür ausgeführt. Das entspricht einem Anstieg um 2 % gegenüber 2017.
Rund 69 % aller Sicherheitstüren waren in den Widerstandsklassen RC1 + RC2 zertifiziert, der Rest in RC 3 oder höher.
Übrigens werden Wohnungsabschlusstüren deutlich besser gesichert als Haustüren: Bei Wohnungsabschlusstüren waren mehr als 98 % aller verkauften Türen als Sicherheitstür zertifiziert. Knapp die Hälfte dieser Elemente verfügten bereits über Widerstandsklasse RC3 oder höher.
Bei Haustüren lag der Anteil von Sicherheitstüren indessen erst knapp über 50%. Die überwiegende Mehrheit entsprach dabei lediglich den Kriterien der Widerstandsklassen RC1 + RC2. RC3-Türen wurden kaum verkauft.
Viele Anbieter ohne Sicherheitsaspekte
Der bei Haustüren vergleichsweise geringe Anteil an Sicherheitstüren war im Wesentlichen die Folge eines nach wie vor zu schmalen Angebots. Viele Hersteller von Haustüren haben Sicherheitstüren überhaupt nicht im Angebot. Andere beschränken sich auf die beiden untersten Widerstandsklassen. Dabei wäre die Nachfrage nach Sicherheitstüren auch bei Haustüren in Eigenheimen groß. Nach einer Befragung von branchenradar.com Marktanalyse würden sich mehr als 80 % der Häuselbauer und Sanierer für eine Sicherheitstür entscheiden, wenn der Aufpreis nicht mehr als 20 % beträgt.
Im Jahr 2018 waren Haustüren in den Widerstandsklassen RC1 + RC2 im Durchschnitt um fünf Prozent teurer als nicht gesicherte Türen.