Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Konjunkturumfrage des VFF: Der Winter war einfach zu lang

Die wirtschaftliche Lage in der Fenster- und Fassadenbranche sei im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum recht ordentlich, resümiert der VFF die Ergebnisse seiner Konjunkturumfrage. Rund 10 % mehr als im letzten Jahr sprachen allerdings davon, dass sich die Situation verschlechtere. Dennoch hofft der Verband auf ein recht ordentliches zweites Halbjahr.

Von den befragten Firmen berichteten im Gesamtergebnis 37,6 % von gleichbleibenden Umsätzen im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Umfrage 2012 waren es 46,8 % der befragten Verbandsmitglieder. 33,5 %  (2012: 33,6 %) melden eine Verbesserung und rund 28,9 % (19,6 %) eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. „Das ist ein ordentliches Ergebnis, obwohl der Winter recht lang war und die Modernisierungs-Saison erst spät startete“, so VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.

Recht unterschiedliche Werte weist die Angebotsnachfrage auf, die gleichwohl auf ein ordentliches zweites Halbjahr 2013 hoffen lasse: Im Gesamtergebnis gaben 50 % an, die Lage im ersten Halbjahr 2013 sei mit der des Vorjahreszeitraumes vergleichbar gewesen. Von Zuwächsen berichteten 30 % der Unternehmen, schlechter sieht es bei der Angebotsnachfrage für 20 % der Firmen aus.

Was die Aufteilung auf die Rahmenmaterialien betrifft, so melden beim PVC-Fenster 42,1 % der Unternehmen steigende Umsätze. Ebenfalls ordentlich sieht es bei Holz-Metall aus: Hier melden 40,7 % der Befragten bessere Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Nicht mehr ganz so stabil zeigen sich die Umsätze im Holzbereich: 34,6 % melden gleichbleibende und 42,3 % schlechtere Umsätze.
Bei Metall ist die Lage ebenfalls durchwachsen. 34,5 % melden schlechtere Umsätze.

Weiterhin sehr ausgeglichenen stellt sich die Lage bei den Fassadenkonstruktionen dar. Besonders das Rahmenmaterial Holz-Metall mit 35,7 % gleichbleibenden Umsätzen, 50 % besseren und nur 14,3 % schlechteren Umsätzen zeigt sich überraschend positiv. „Kombinationen aus edlem Holz und pflegeleichtem Metall sind – auf niedrigem Gesamtniveau – stärker gefragt“, so Tschorn.

Der Wintergartensektor entwickelt sich seit längerem verhalten. „In diesem Bereich überwiegen die gleichbleibenden sowie leicht zurückgehenden Umsätze, wobei sich Holz-Metall mit ordentlichen Zuwächsen noch am stabilsten zeigt“, so Tschorn. Es sei eine Steigerung der Nachfrage nach qualitativ besonders hochwertigen Wintergärten zu verzeichnen. Außerdem setze sich der Trend hin zu überdachten Pergolen oder Sommergärten fort, die ohne besondere Dämmeigenschaften vom Frühjahr bis zum Herbst helfen, die angenehmen Tage im Freien zu verlängern.

Prognose
„Im Wesentlichen wird die weitere Entwicklung des Marktes vom Zeitpunkt des Wintereinbruchs abhängen. Die Leute investieren ihr Geld angesichts der anhaltenden Eurokrise und der Turbulenzen am Weltmarkt auch weiterhin in bleibende Werte“, bekräftigt Tschorn.

Zur Branche: In Deutschland gibt es laut einer Studie des VFF aus dem Jahr 2011 rund 6.700 Fensterbaubetriebe mit etwa 100.000 Beschäftigten. Die Unternehmen erwirtschaften danach pro Jahr etwa 9,5 Mrd. Euro. Dazu kommen noch die vielen Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferindustrie aus den Bereichen Beschlag, Kunststoff- und Metallprofile, Holz, Glas, Dichtungen und weiteres Zubehör: Inklusive aller wesentlichen vor- und nachgelagerten Industriezweige arbeiten rund 300.000 Mitarbeiter in rund 58.000 Betrieben in der deutschen Fenster- und Fassadenbranche. Sie erwirtschaften pro Jahr insgesamt rund 34 Mrd. Euro.

www.window.de

Tags