Die am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Unternehmen des Bauhauptgewerbes bewerteten ihre aktuelle Geschäftssituation erheblich günstiger als im Vormonat. Die Firmenmeldungen lassen erkennen, dass die Preise im Juli leicht angehoben werden konnten.
Ihre Geschäftsperspektiven für die nächsten sechs Monate schätzten sie unwesentlich weniger zuversichtlich ein als im Juni. Deutlich weniger Testteilnehmer als im Vorjahr (27 nach 37%) meldeten Behinderungen der Bautätigkeit, überwiegend wegen Auftragsmangel. Die Reichweite der Auftragsbestände verringerte sich im Durchschnitt der Bausparten geringfügig auf 2,4 Monate (saison- und witterungsbereinigt); vor einem Jahr waren die Auftragspolster sogar noch etwas kleiner (2,3 Monate).
Nach Meinung der Testteilnehmer werden sie auch in den nächsten Monaten die Preise erhöhen können. Die Unternehmen beabsichtigen, in der nächsten Zeit ihren Personalbestand etwas aufzustocken.
Im Hochbau verbesserte sich das Geschäftsklima beträchtlich. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage fielen in allen drei Teilsparten günstiger aus als im Vormonat; vor allem im gewerblichen Hochbau gab es so viele positive Urteile wie seit Jahren nicht mehr. Auch bezüglich der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate wuchs die Zuversicht weiter. 26% der befragten Firmen klagten über Behinderungen der Bautätigkeit, fast ausschließlich wegen Auftragsmangel. Die Auftragsbestände verringerten sich im Wohnungsbau von 2,2 auf 2,1 Monate und stiegen im öffentlichen Hochbau von 2,2 auf 2,3 Monate, im gewerblichen Hochbau stagnierten sie bei 2,6 Monaten. Im Durchschnitt der Hochbausparten reichten die Auftragspolster der Unternehmen für 2,4 Monate; im Juli 2009 waren es nur 2,2 Monate.
Nach den Firmenmeldungen zu schließen, konnten die Testfirmen häufiger die Preise anheben; in den nächsten Monaten dürften sich die Preiserhöhungsspielräume weiter vergrößern.
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