Mit über 850 Teilnehmern aus aller Welt haben die Glas Performance Days 2011 ihre Stellung als das weltweit größte Glasforum untermauert. Vom 16. bis 20. Juni drehte sich im finnischen Tampere alles rund um Glas. Positive Aussichten für die Branche: Der Einsatz von Glas im Bauwesen und im Solarbereich wird weiter ansteigen. GLASWELT Chefredakteur Matthias Rehberger war vor Ort.
Zuversichtlich zeigte sich auf den Glass Performance Days 2011 (GPD) Arto Metsänen, CEO und Präsident von Glaston: „Heute nach den turbulenten Jahren der Krise, werden die Aussichten für die Glasindustrie wieder besser. Im Fokus des Marktes stehen - mehr denn je - energieeffiziente Glasprodukte und optimierte Maschinentechnik. Der Bedarf an hochwertigen Glasprodukten wird weltweit deutlich zunehmen.“
Wichtig sei es für die Glasbranche, dass sie Architekten und Planern genau zuhöre, um aktuelle Trends frühzeitig erkennen und die entsprechenden Glasprodukte bereitzustellen. Hierzu meinte Jorma Vitkala, der Organisator der Konferenz: „Die GPD dienen mehr denn je als Sprachrohr und als Netzwerk, um Wissen und Informationen über Glas zu vermitteln. Weiter wollen wir alle Verantwortlichen der Branche in unserem Forum zusammenbringen, um die Entwicklungen beim Glas weiter voranzutreiben.“
Sonnige Aussichten für die Branche
Auch für den Solarbereich seien die Aussichten sehr gut. So erläuterte Martti Kohtanen, CEO von Siemens Finnland: „Auf dem Feld der Energiegewinnung sind aktuell entscheidende Umwälzungen im Gange. Um dies in die Praxis umzusetzen, insbesondere für PV-Module, brauchen wir Glas. Viel Glas. Um beispielsweise die Kapazitäten für die Gewinnung von 500 MW Strom durch Solarmodule bereitzustellen, werden rund 95.000 t Glas benötigt. Dies zeigt die Marktchancen und die Kapazitäten auf, die sich über das Segment Solar für die Glasbranche ergeben.“
Darüber hinaus bräuchte es künftig intelligente Gebäude, die die Energienutzung selbst regelten und dadurch den Verbrauch optimierten. Wir bräuchten verstärkt intelligente gebäude-integrierte Systeme und Steuerungen, um dies umzusetzen. Das Smart Building Segment in der Baubranche müsse und werde deutlich zunehmen, so der Siemensmann.
Standing Ovations für Guardian CEO
Bewegend war die Rede von Guardian-Chef Russell J. Ebeid, der seinen Abschied für die zweite Jahreshälfte ankündigte. Er prognostizierte: „Die Glasbranche wird in den kommenden 10 Jahren einen Quantensprung machen. Heute gehe es nicht mehr nur um Glas, es gehe um Energie. Die Transformation von Glas zur Energiegewinnung habe gerade erst begonnen und es sei noch einiges zu erwarten. Wir werden viel mehr energieeffiziente und energiegewinnende Glasanwendungen bekommen. Ebenso sind viele neuen (Glas-) Produkte zu erwarten, die das Leben für den Verbraucher angenehmer machen. Die Ausrichtung des Markts wird sich dabei stärker auf den Endverbraucher konzentrieren. Weiter wird China zunehmend billige Glasprodukte in den Markt bringen. Europa und die USA werden darauf mit noch hochwertigeren Produkten reagieren müssen.“ Standing Ovations und anhaltender Applaus folgte der emotionalen Rede von Ebeid, einem Urgestein der Glasbranche, der seit über 40 Jahren in der Glasbranche agiert und Guardian zum milliarden-schweren Glashersteller mit weltweit fast 30 Floatanlagen gemacht hat.
Nur gemeinsam geht es voran
Beim Gebäudedesign müssen in Zukunft alle Disziplinen verstärkt zusammenarbeiten, um energieeffiziente Häuser zu bauen, so die Aussage viele Referenten. Neue Gebäude müssen in der Lage sein, bei einem minimierten Energieverbrauch selbst Energie zu erzeugen. Dies werde künftig unumgänglich sein, auch im Hinblick auf den Wert eines Gebäudes. Dies sei nur mit angepassten und genau abgestimmten Komponenten beim Glas sowie bei Fassaden und Fenstern machbar.
Und genau hier setzen die GPD an. Auf dem Forum waren Architekten, Fachingenieure und Verarbeiter im Gespräch mit Spezialisten aus der Forschung und den Entwicklern aus der Industrie. In angeregten Diskussionen während der Vorträge oder am Rande der Veranstaltung, wurden viele Fragen im Detail diskutiert. Auf den Punkt brachte es Claus Puschmann, Bystronic Glass: „Auf den GPD ist die Themenbreite enorm und reicht vom Basisglas bis zum Endprodukt. Das gilt auch für Solar und Automotive. Es gibt weltweit keine vergleichbare Veranstaltung, auf der sich die internationalen (Glas-) Experten so umfassend austauschen können, wie hier in Tampere. Hier sieht man, welche Trends die Glasbranche wirklich bewegen.“
Matthias Rehberger
Wichtig sei es für die Glasbranche, dass sie Architekten und Planern genau zuhöre, um aktuelle Trends frühzeitig erkennen und die entsprechenden Glasprodukte bereitzustellen. Hierzu meinte Jorma Vitkala, der Organisator der Konferenz: „Die GPD dienen mehr denn je als Sprachrohr und als Netzwerk, um Wissen und Informationen über Glas zu vermitteln. Weiter wollen wir alle Verantwortlichen der Branche in unserem Forum zusammenbringen, um die Entwicklungen beim Glas weiter voranzutreiben.“
Sonnige Aussichten für die Branche
Auch für den Solarbereich seien die Aussichten sehr gut. So erläuterte Martti Kohtanen, CEO von Siemens Finnland: „Auf dem Feld der Energiegewinnung sind aktuell entscheidende Umwälzungen im Gange. Um dies in die Praxis umzusetzen, insbesondere für PV-Module, brauchen wir Glas. Viel Glas. Um beispielsweise die Kapazitäten für die Gewinnung von 500 MW Strom durch Solarmodule bereitzustellen, werden rund 95.000 t Glas benötigt. Dies zeigt die Marktchancen und die Kapazitäten auf, die sich über das Segment Solar für die Glasbranche ergeben.“
Darüber hinaus bräuchte es künftig intelligente Gebäude, die die Energienutzung selbst regelten und dadurch den Verbrauch optimierten. Wir bräuchten verstärkt intelligente gebäude-integrierte Systeme und Steuerungen, um dies umzusetzen. Das Smart Building Segment in der Baubranche müsse und werde deutlich zunehmen, so der Siemensmann.
Standing Ovations für Guardian CEO
Bewegend war die Rede von Guardian-Chef Russell J. Ebeid, der seinen Abschied für die zweite Jahreshälfte ankündigte. Er prognostizierte: „Die Glasbranche wird in den kommenden 10 Jahren einen Quantensprung machen. Heute gehe es nicht mehr nur um Glas, es gehe um Energie. Die Transformation von Glas zur Energiegewinnung habe gerade erst begonnen und es sei noch einiges zu erwarten. Wir werden viel mehr energieeffiziente und energiegewinnende Glasanwendungen bekommen. Ebenso sind viele neuen (Glas-) Produkte zu erwarten, die das Leben für den Verbraucher angenehmer machen. Die Ausrichtung des Markts wird sich dabei stärker auf den Endverbraucher konzentrieren. Weiter wird China zunehmend billige Glasprodukte in den Markt bringen. Europa und die USA werden darauf mit noch hochwertigeren Produkten reagieren müssen.“ Standing Ovations und anhaltender Applaus folgte der emotionalen Rede von Ebeid, einem Urgestein der Glasbranche, der seit über 40 Jahren in der Glasbranche agiert und Guardian zum milliarden-schweren Glashersteller mit weltweit fast 30 Floatanlagen gemacht hat.
Nur gemeinsam geht es voran
Beim Gebäudedesign müssen in Zukunft alle Disziplinen verstärkt zusammenarbeiten, um energieeffiziente Häuser zu bauen, so die Aussage viele Referenten. Neue Gebäude müssen in der Lage sein, bei einem minimierten Energieverbrauch selbst Energie zu erzeugen. Dies werde künftig unumgänglich sein, auch im Hinblick auf den Wert eines Gebäudes. Dies sei nur mit angepassten und genau abgestimmten Komponenten beim Glas sowie bei Fassaden und Fenstern machbar.
Und genau hier setzen die GPD an. Auf dem Forum waren Architekten, Fachingenieure und Verarbeiter im Gespräch mit Spezialisten aus der Forschung und den Entwicklern aus der Industrie. In angeregten Diskussionen während der Vorträge oder am Rande der Veranstaltung, wurden viele Fragen im Detail diskutiert. Auf den Punkt brachte es Claus Puschmann, Bystronic Glass: „Auf den GPD ist die Themenbreite enorm und reicht vom Basisglas bis zum Endprodukt. Das gilt auch für Solar und Automotive. Es gibt weltweit keine vergleichbare Veranstaltung, auf der sich die internationalen (Glas-) Experten so umfassend austauschen können, wie hier in Tampere. Hier sieht man, welche Trends die Glasbranche wirklich bewegen.“
Matthias Rehberger
Lesen Sie in der Juli-Ausgabe der GLASWELT mehr zu den GPD 2011.