Der Herstellerumsatz mit Fenstern schrumpfte in der Schweiz im Jahr 2014 um sieben Prozent. Der Sanierungsmarkt brach um fast zehn Prozent ein, wie aktuelle Daten im Branchenradar “Fenster in der Schweiz 2015“ zeigen.
Für die Schweizer Fensterbranche war das vergangene Jahr eine Zäsur, drehte der Markt doch überraschend rasch ins Minus. Die Herstellererlöse aus Fenstern sanken insgesamt um 7,2 % auf 651,1 Mio. Franken.
Verantwortlich für die Kontraktion des Marktes war ein äußerst schwaches Sanierungsgeschäft. Gegenüber dem Jahr 2013 sank der Austausch von Fenstern um nahezu neun Prozent. Darüber hinaus fehlten aber auch die gewohnten Wachstumsimpulse aus dem Neubau. Die Bedarf in neuerrichteten Gebäuden lag um etwas mehr als ein Prozent hinter dem Vorjahr.
Die Sanierungsmüdigkeit erfasste dabei alle Kundengruppen. Bei privaten Haushalten sank die Nachfrage im Bestandsgeschäft um rund 10 %, im Objekt um 5 %. Die Ursache: Zum einen wurden offenbar Vorziehinvestitionen abgeschichtet. Zum anderen trübte sich aber auch das Investitionsklima deutlich ein. Und das übertrug sich synchron auf die Investitionsneigung der privaten Haushalte. Die Schweiz merkte, dass die Wahrnehmung als „Insel der Seligen“ in einem global strauchelnden Umfeld nicht aufrecht zu erhalten ist und wohl auch die Schweiz den Gürtel wird enger schnallen wird müssen. Folglich wurden Investitionen aufgeschoben, und man setzt auf Abwarten.
Umsatz in Mio. SFR |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
Fenster in der Schweiz |
708,8 |
685,8 |
701,9 |
651,1 |