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Fensterbranche fordert 7 Prozent “Klima-Umsatzsteuer“

Die deutsche Fensterbranche fordert mehr Unterstützung für private Investitionen in den Klimaschutz. “Eine Steuersenkung für Öl und Benzin ginge völlig in die falsche Richtung. Statt die Energiepreise zu subventionieren, müssen im Steuersystem starke Anreize für weniger Energieverbrauch und weniger klimaschädliche Emissionen geschaffen werden“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn.

 „Sinnvoll wäre eine ermäßigte Klima-Umsatzsteuer von 7 % auf solche Produkte und Dienstleistungen, die den CO2-Ausstoß reduzieren – wie zum Beispiel die Modernisierung von Altbauten“, fordert Tschorn. „Deutschland steckt in der Klima-Klemme, weil dringend nötige Investitionen mangels ausreichender Förderung unwirtschaftlich werden“, kritisiert er. So hat sich der Zinssatz beim CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW innerhalb eines halben Jahres fast verdoppelt, weil der Bund seine Fördermittel für das Programm gekürzt hat. Und das, obwohl immer mehr Hausbesitzer wegen des hohen Ölpreises zu einer Modernisierung bereit sind.

Die Modernisierung des Gebäudebestandes zählt zu den wirkungsvollsten Energiespar-Maßnahmen überhaupt. Allein die Nachrüstung aller Altbauten in Deutschland mit neuen Fenstern könnte nach Berechnung des VFF bis zu 10 Mrd. Liter Heizöl pro Jahr sparen.

Die ermäßigte Klima-Umsatzsteuer könnte umweltfreundliche Baumaßnahmen preisgünstiger machen und Verbrauchern auch ohne weitere Fördertöpfe einen lohnenden Anreiz zur Modernisierung geben: Eine Idee, die bereits im März vom Europäischen Rat aufgegriffen wurde. In Deutschland wird schon heute ein auf 7 % reduzierter Umsatzsteuersatz für besonders förderungswürdige Zwecke wie Bildung, Ernährung und den öffentlichen Personennahverkehr angewendet. „Der dringend notwendige Klimaschutz ist ein guter Grund für Steuererleichterungen auch für energieeffiziente Produkte zur Modernisierung von Gebäuden“, sagt Tschorn.