Besonders findige und einfallsreiche Betriebe zeichnet der Fachverband Tischler NRW alle zwei Jahre mit dem „Alfred-Jacobi-Preis“, dem Innovationspreis für das Tischlerhandwerk, aus. In diesem Jahr gibt es in zwei Kategorien einen Sieger: Die Schreinerei Brammertz aus Aachen. Lesen Sie, was das Brammertz-Team besser macht.
Die Schreinerei Brammertz hat sich intensiv mit den Möglichkeiten der Digitalisierung auseinandergesetzt und mithilfe von digitalen Werkzeugen die gesamten Arbeitsabläufe im Unternehmen vereinfacht und optimiert.
„Wir möchten den aktuellen Stand der Technik nutzen und davon profitieren“, sagt Max Brammertz, der die Schreinerei gemeinsam mit seinen Eltern Alice und Eduard sowie seiner Schwester Aline führt. „Ob in der Werkstatt oder mit dem Tablet auf der Baustelle – wir können jederzeit auf alle wichtigen Daten zugreifen.“
Ob Kundenordner, Angebote, Aufmaß oder die gesamte Infrastruktur im Unternehmen: Alles ist in den „Brammertz-Digi-Workflow“ eingebunden.
Auf dem zweiten Platz in der Kategorie Digitalisierung landeten die Möbelwerkstätten Matthias Elbracht aus Köln, die sich schon seit geraumer Zeit auf ein 3D-Laseraußmaß, eine entsprechende Anbindung an CAD-Systeme und eine digitale Baustellendokumentation spezialisiert haben.
Was ist mit dem Nachwuchs?
Die zweite Kategorie legte unter dem Titel „Zukunftsbildung – vom Azubi bis zum Nachfolger“ den Fokus auf die Themen Nachwuchsgewinnung und Personalmanagement. Auch in diesem Bereich konnte die Schreinerei Brammertz die Jury am meisten überzeugen. Das Aachener Unternehmen, in dem Mitarbeiter im Alter zwischen 16 und 70 Jahren arbeiten, setzt auf eine Mischung aus jungen und alten Fachkräften. Ein jüngerer Mitarbeiter arbeitet immer mit einem älteren Mitarbeiter zusammen – in diesen Tandems ergänzen sie sich durch Erfahrung und Wissen auf der einen sowie Elan und körperliche Stärke auf der anderen Seite.
Der Alfred-Jacobi-Preis: Rund 20 Betriebe hatten sich mit ihren Ideen für den Alfred-Jacobi-Preis 2017 beworben. Über die Sieger entschied eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Marko Kieschnik (Egger Holzwerkstoffe), Bernd Keppler (OS Datensysteme), Markus Hinnüber (Vorstand Tischler NRW), Heinz Pütz (Vorstand Tischler NRW) und Dr. Johann Quatmann (Hauptgeschäftsführer Tischler NRW).