Der Deceuninck Konzern trotzt der schwierigen Wirtschaftslage und verdoppelt im Jahr 2013 seinen Nettogewinn. Das Umsatzvolumen bleibt stabil, gleichzeitig erhöht die Unternehmensgruppe ihr operatives Ergebnis und senkt die Nettoverschuldung. CEO Tom Debusschere setzt auf weiteres Wachstum.
Zusätzlich zur Verdopplung des Nettogewinns auf 8,4 Mio. Euro erhöhte Deceuninck das operative Ergebnis um 14 %. Dank einer kontinuierlichen Kontrolle der Betriebskosten lag der operative Cashflow (EBITDA) bei 47,4 Mio. Euro bzw. 8,8 % der Umsatzerlöse. Das Umsatzvolumen der Gruppe blieb stabil, der Umsatz wurde jedoch von ungünstigen Wechselkursen und Mix-Effekten versetzt und sank um 3,7 % auf 536,5 Mio. Euro.
"Im Jahr 2013 hat Deceuninck trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der weiterhin hohen Rohstoffkosten seinen Nettogewinn gesteigert und die Nettoverschuldung gesenkt", freut sich Tom Debusschere, CEO von Deceuninck: "Wir haben unsere Marktposition in allen vier Regionen durch innovative Produkte und wettbewerbsfähige Gewinne gestärkt. Wir haben unsere Nettoverschuldung weiter reduziert und zugleich unsere Investitionsaufwendungen für weiteres Wachstum in der Zukunft erhöht."
Auch der Investitionsaufwand stieg im Jahr 2013 um 3,2 Mio. auf 26,7 Mio. Euro. Man arbeite weltweit mit hochmodernen Materialien, die zu geringer Wartung, hervorragender Isolierung und langlebigen Produkten führen. Investiert wurde vor allem in neue Extrusionswerkzeuge und neue Produkte. Die Investitionsausgaben für Erweiterung beziehen sich auf den Bau eines Mischturms für Holzwerkstoffe in Gits (BE), Pultrusionslinien in Monroe, OH (USA) und für zusätzliche Extrusionslinien neuer Produkte mit Linktrusion-Technologie in Gits.
Die Umsatzentwicklung wurde in der gesamten Region außer in Deutschland von einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld, staatlichen Sparprogrammen, einer hohen Arbeitslosenrate und einem niedrigen Verbrauchervertrauen beeinträchtigt. Das Wachstum von Deceuninck auf dem deutschen Markt beruhte hauptsächlich auf Bauprodukten und einem wachsenden Marktanteil in einem ansonsten stabilen Fenstermarkt. Polen, die Tschechische und Slowakische Republik verzeichneten sinkende Umsatzzahlen infolge einer schwachen Wohnungsbautätigkeit sowohl im Neubau- als auch im Renovierungssektor. Die rückläufigen Umsatzzahlen in Russland sind auf ein niedriger als erwartetes Verbrauchervertrauen zurückzuführen. Der private Renovierungsmarkt bietet auch weiterhin ein großes Potenzial.
Im Jahr 2013 belief sich der Gesamtumsatz in Westeuropa auf 179,1 Mio. Euro – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 7,5 %. In den Beneluxländern und Frankreich sank der Umsatz aufgrund der schwachen Bauaktivität infolge der Reduzierung der öffentlichen Ausgaben, höherer Steuern, eines geringen Verbrauchervertrauens und der weiterhin hohen Arbeitslosenzahlen. In Spanien erreichte die rückläufige Umsatzentwicklung in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 die Talsohle. Im Vereinigten Königreich schaffte ein Wechsel in der Geschäftsführung zu Beginn des Jahres 2013 neue Impulse, begleitet von einem frischen und innovativen Marketingansatz. In Italien wuchsen die Umsatzzahlen aufgrund einer Reihe von wettbewerbsfähigen Gewinnen. Deceuninck habe die Marktentwicklung in allen Ländern durch den Einsatz von Innovation (linktrusion), Ökologie (Recycling und Energieeffizienz) und Design (Farben) als Unterscheidungsmerkmal am Markt übertroffen.
Trotz der politischen Unruhen und schwachen Wirtschaftsindikatoren habe man den Umsatz auf dem türkischen Markt gesteigert. Die Vergrößerung des Marktanteils ist hauptsächlich auf ein starkes landesweites Franchisenetzwerk von Markenfenstergeschäften (Marken „Egepen Deceuninck“ und „Winsa“) zurückzuführen.
Deceuninck North America (DNA) schloss das Jahr 2013 mit einem soliden Umsatzwachstum auf der Grundlage des mäßigen Wachstums in der Wohnungswirtschaft und der verbesserten Ausgaben für Umbautätigkeiten ab.
Ausblick 2014
Das makroökonomische Bild für 2014 bleibt unsicher. Infolge des milden Winters ist in Europa zu Beginn des Jahres ein starker Auftragseingang zu verzeichnen. In den USA ist auch weiterhin eine solide Geschäftsentwicklung zu erwarten. Die schwache türkische Lira wird voraussichtlich den Konzernumsatz und das EBITDA für die Region beeinflussen. Das makroökonomische Umfeld in Europa zeigt uneinheitliche Signale. Mittlerweile bleibt die Sorge um steigende PVC-Preise im Rahmen des Konsolidierungstrends unter den europäischen PVC-Herstellern. In 2014 erhöht Deceuninck die Aufwendungen für Wachstumsinvestierungen, unter anderem mit dem Bau eines neuen Extrusionswerkes mit einer Kapazität in Höhe von 65.000 Tonnen/Jahr in der Türkei. Angesichts dieses uneinheitlichen Gesamtbildes ist Deceuninck nicht in der Lage, eine quantifizierte Gewinnerwartung zu nennen.