Die schwächelnde Baukonjunktur setze die europäische Fensterindustrie stark unter Druck, gerade Italien und Frankreich, so das aktuelle Branchenradar. Einzig in Deutschland wuchs der Markt im Vorjahr robust um drei Prozent, sagen Kreutzer, Fischer und Partner.
Andreas Kreutzer: "Fenster zu verkaufen war 2012 kein leichter Job. In den meisten Ländern war die Neubauproduktion rückläufig und bei Sanierungsprojekten standen nicht nur die öffentliche Hand und Unternehmen auf der Bremse. Steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Transferleistungen führten insbesondere in privaten Haushalten zu einem Rückgang der Investitionen in Heim & Haus."
Aus diesen Gründen sei der Umsatzrückgang im vergangenen Jahr nicht ganz unerwartet gekommen, wenngleich die Heftigkeit in einigen Ländern doch überraschte. So schrumpfte etwa 2012 der Fenstermarkt in Italien um fast 17 Prozent geg. VJ. Auch in Frankreich war der Rückgang mit -9% gegenüber 2011 enorm.
DACH-Region trotzt negativem Trend
Gegen den europäischen Trend entwickelte sich indessen die DACH-Region. Wachstumsmotor war dabei einmal mehr Deutschland. Befeuert von einem regen Wohnungsneubau und stabiler Bestandsinvestitionen wuchs der Umsatz mit Fenstern im Jahr 2012 um +3,1% geg. VJ. Auch für Österreich erhoben die Analysten ein moderates - preisinduziertes - Wachstum von +0,9% geg. VJ. In der Schweiz sank hingegen der Umsatz um -3,2% geg. VJ. Insgesamt erzielt die DACH-Region mit knapp 5,3 Milliarden Euro aber ein Umsatzplus von 1,9% geg. VJ.
Andreas Kreutzer
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PS: Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt - aber ohne Gewähr - erstellt.