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BPH fordert Bonus für Holzfenster

Der Bundesverband ProHolzfenster im Dialog mit der Politik: Bundestags- und Landtagsabgeordnete ließen sich bei der Schreinerei Seitz darüber aufklären, für was das Holzfenster stehe: Bessere Ökobilanz und höhere Lebensdauer im Vergleich zum PVC-Fenster, dazu bessere Brandstabilität und geringere Giftfreisetzung im Brandfall und mehr gestalterische Vielfalt.

Der Holzrahmen könne schließlich öfter neu gestrichen werden. Holz ist natürlich und zeigt zudem seine Verbundenheit mit der Region. Die Schreinerei Seitz verarbeitet in ihrer Manufaktur viel Fichtenholz aus bayrischen Wäldern. Davon konnten sich die Gäste – Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter (Die Linke, Ingolstadt), Landtagsabgeordnete Harald Schwartz (CSU, Amberg-Sulzbach), Reinhold Strobl (SPD, Amberg-Sulzbach), Jürgen Mistol (Bündnis 90, Die Grünen, Regensburg) und weitere Entscheider und Fachleute – bei der Führung durch die Produktion selbst überzeugen.

„Insbesondere beim energetischen Bauen und der energetischen Stadtsanierung sowie bei der denkmalgerechten Modernisierung von Fassaden und Ensembles ist ein Holzrahmen erste Wahl“, hob Heinz Blumenstein, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands ProHolzfenster e.V. (BPH) hervor.

Nachwachsende Rohstoffe begünstigen

Umweltpolitikexpertin Bulling-Schröter ergänzte, dass bei der Sanierung die Dimensionierung einer neuen Heizung sich auch an einer energetisch modernisierten Fassade orientieren müsse: „Man braucht nicht immer einen Mercedes im Keller!“ Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz müsse, so die einhellige Meinung im Plenum, bei Ausschreibungen mit einem Bonus honoriert und in der weiteren Genehmigungspraxis begünstigt werden. Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene für den Neubau und die Sanierung seien dahingehend zu verbessern, dass klimafreundfreundliche Werkstoffe bevorzugt werden, ohne die Branche mit sehr kostenintensiven Forderungen nach dem letzten Zehntel beim Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) oder anderen Normgrößen zu überlasten. Ein niedriger U-Wert von 0,6 W/m²K schade dem Raumklima mehr als es der CO2-Einsparung nützt, so eine Architektenmeinung während der Diskussion. Der Sprecher für Kommunales und Wohnen der Grünen-Fraktion im bayrischen Landtag, Jürgen Mistol, fügte hinzu: „Ein Holzrahmen erreicht sehr hohe energetische Standards und ist zugleich kostengünstig.“

Blumenstein erläuterte, dass viele Verbraucher nicht nachfragen würden, wie hoch der Anteil kritischer Materialien aus recycelten alten Plastikfenstern in ihrem neu eingebauten PVC-Fenster seien, obwohl die neue Europäische Chemikalienverordnung REACH die Verkäufer zwinge, diese Information auf Verlangen preiszugeben. „In der Regel betragen der Chlor- und Erdölgehalt bei PVC-Fenstern über 50 Prozent. Diese Rohstoffe müssen energieintensiv aufbereitet werden und bergen gesundheitliche Risiken – insbesondere bei einem Wohnungsbrand.“

Dazu komme: Ein Holzfenster ist im Brandfall stabiler und lässt sich auch noch in beschädigtem Zustand öffnen, was womöglich Leben retten kann. „Das Holzfenster ist die beste Wahl im Wohnungsbau, für den Objekt- und Bürobau und zunehmend auch in der Industrie“, fasst Blumenstein zusammen.