Die Auftragsreichweiten der Innenausbau-, der Fensterbaubetriebe und der Mischbetriebe in Bayern haben sich deutlich verlängert. Aktuell haben Fensterbauer einen Auftragshorizont von 9,7 Wochen. Überraschende Zahlen liefern auch die eigenen Ertragsbeurteilungen der Betriebsinhaber.
Die konjunkturelle Lage hat sich für die bayerischen Schreiner im Herbst 2018 von dem hohen Niveau des Vorjahres weiter verbessert. Die Auftragsreichweite liegt auf Rekordniveau und beträgt nun 9,1 Wochen (Vorjahr: 8,2 Wochen).
Betrachtet man die Auftragsreichweite der verschiedenen Betriebsgrößen, verzeichnen diesmal alle Größenklassen eine Zunahme. Ein deutliches Plus melden die Betriebe mit 11 bis 20 Beschäftigten. Die Auftragsreichweite liegt hier nun bei 11,2 Wochen. Die kürzeste Auftragsreichweite haben die Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern (8,0 Wochen).
Optimismus bei Umsatzprognose erreicht Spitzenwert
Die Betriebe werden bei der Konjunkturumfrage auch nach ihrer Umsatzprognose für die nächsten sechs Monate befragt. Die positiven Antworten der Betriebe haben dabei bayernweit nochmals zugenommen und übertreffen inzwischen den Wert aus dem Jahr 2012 (55,0 %). Der Anteil der Optimisten, die eine „sehr gute“ bzw. „gute“ Umsatzprognose abgeben, ist mit 58,8% (Vorjahr: 54,4 %) sogar nochmals massiv gestiegen. Die für die Umsatzentwicklung pessimistisch gestimmten Betriebe sind nun mit lediglich 1,9 % weiterhin deutlich in der Minderheit.
Viele Betriebe mit positiver Ertragslage
Auch die Ertragslage wird im Herbst 2018 von einem Großteil (57,0 %) der Betriebe mit „sehr gut“ bzw. „gut“ bezeichnet. Weiterhin gering ist die Zahl der Betriebe mit „schlechter“ bzw. „sehr schlechter“ Ertragslage. Lediglich 2,5 % geben der eigenen Ertragslage diese Bewertung (Vorjahr 2,9 %).
Bei rund 79 % der Betriebe ist die Zahl der Mitarbeiter stabil. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch im Hinblick auf die Ausbildungsplätze. Insgesamt deutet dies darauf hin, dass der Fachkräftemangel auch im Schreinerhandwerk zu einer vorsichtigen Personalpolitik führt und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe wieder leicht steigt.