Der Wirtschaftbau erweist sich als Motor der Baukonjunktur. Auch im öffentlichen Bausektor verfügen die Unternehmen über ein sattes Auftragspolster. Dagegen bleibt der Wohnungsbau das Sorgenkind am Bau. Zur aktuellen Einschätzung der Baukonjunktur im Herbst 2008 lesen sie hier
„Die deutsche Bauwirtschaft geht mit gut gefüllten Auftragsbüchern in das 2. Halbjahr 2008. Die moderate Aufwärtsentwicklung im deutschen Bauhauptgewerbe wird deshalb über das Jahr 2008 Bestand haben.“ Diese Auffassung vertrat am 9. September der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel, im Rahmen seiner Herbstpressekonferenz.
Immerhin habe der Wert der Auftragsbestände zu Beginn des 2. Halbjahres um nominal 11,7 % über dem Vorjahresniveau gelegen. Einmal mehr erweise sich dabei der Wirtschaftsbau als Motor der Baukonjunktur; die Auftragsbestände lagen in dieser Bausparte um nominal 14,3 % (real 9,5 %) über dem Vorjahresniveau.
Im Öffentlichen Bau verfügten die Unternehmen über ein im Vorjahresvergleich um nominal 15,3 % (real 10,6 %) höheres Auftragspolster.
Dagegen bleibt der Wohnungsbau das Sorgenkind der Baukonjunktur; dort sanken die Auftragsbestände um nominal 11,9 % (real 8,9 %).
Für das Jahr 2009 sei mit Blick auf die Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums eine Verlangsamung des Wachstumstempos in der Bauwirtschaft zu erwarten, erläuterte Keitel. Mit einer neuen Baurezession habe dies jedoch nichts zu tun; alle Frühindikatoren – ob Baugenehmigungen, Auftragseingänge oder Auftragsbestände – deuteten darauf hin, dass auch 2009 ein nominales Wachstum der bauhauptgewerblichen Umsätze von 2,5 % zu erwarten sei.