_ Die beiden Senioren Renate und Eberhard Strom haben 1998 den Betrieb in die Hände ihrer Söhne gegeben, kommen aber noch jeden Tag in die Firma. Dabei ist Renate Strom nach wie vor die erste, die die GLASWELT in den Händen hält, sobald der Briefträger das Heft ausliefert.
Renate Strom: „Es macht mir einfach Freude zu sehen, was in der Firma und in der Branche alles passiert, nachdem wir so viele Jahre für den Betrieb verantwortlich waren. Mit meinem Mann bin ich vor dem Mittag etwa eine Stunde oder anderthalb hier. Und dann kommen wir noch einmal vor dem Feierabend her. Um uns auf dem Laufenden halten, nehmen wird dann natürlich immer auch gerne die GLASWELT zur Hand. Wie damals interessieren mich auch heute noch die neuesten Entwicklungen in der Branche am meisten.
Das war schon in den 1960er-Jahren so: Zum 1. Juli 1966 hatten Glasermeister Eberhard Strom und seine Frau Renate das Geschäft von seinem Vater Ludwig übernommen. Bereits damals hatte der Betrieb neben Holzfenstern auch Markisen, Jalousien und Rollläden im Angebot. Das Hauptgeschäft war jedoch die Glaserei und der Fensterbau. Mit übernommen wurde auch das Abonnement der GLASWELT.
Renate Strom, die im Betrieb die Buchhaltung übernahm, bekam so immer als erste die GLASWELT zum Lesen, die sie immer von Anfang bis Ende studierte. Dann markierte sie für ihren Mann und die Mitarbeiter im Betrieb wichtige Artikel und Produktmeldungen: „Als Praktiker hat mein Mann sich am meisten für die Technik und die Fachartikel interessiert, ich wollte wissen was in der Branche und darüber hinaus passierte. Da haben wir uns gut ergänzt. Und unsere beiden Söhne lesen das Heft auch heute immer mit großem Interesse.“
Damals war die Glas- und Fensterbranche im Umbruch. Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre kamen Isoliergläser verstärkt auf den Markt, ebenso stieg die Nachfrage nach Kunststofffenstern.
Vom Holz zum Kunststoff
Um den Betrieb vergrößern zu können, verlegten die Eheleute 1985 in einem ersten Schritt den Fensterbaubetrieb an den Ortsrand, wo sie eine große Halle erstellten. Dort wurden zuerst weiter Holzfenster gefertigt, schnell kam jedoch eine weitere Halle hinzu, wo dann in den späten 1980er-Jahren die Produktion für Kunststofffenster aufgebaut wurde.
Renate Strom: „Der Markt hat uns vorangetrieben. Und die Produktion und der Vertrieb von Kunststofffenstern lief gut an. Wir haben über die Jahre sukzessive erweitert und dann im Jahr 1998 die Firma an unsere Söhne übergeben, die beide auch Glasermeister sind.“
Eberhard Strom ergänzt „Wir haben immer viel Wert auf Qualität gelegt, das machen unser Söhne auch heute noch und das zahlt sich damals wie heute immer noch aus.“
Die Tradition wird fortgeschrieben
Heute leiten die beiden Brüder Jürgen und Uwe Strom gemeinsam das 1761 gegründete Traditionsunternehmen. Was im 18. Jahrhundert mit einer einfachen Werkbank in der Wohnstube begann, wird von den beiden Brüdern in 7. Generation mit modernsten vollautomatischen Produktionsanlagen fortgeführt.
Aktuell beschäftigt die Firma (www.fensterbau-strom.de) über 30 Mitarbeiter, davon drei Lehrlinge, in jedem Lehrjahr einen. Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, werden die Mitarbeiter regelmäßig durch die verschiedenen Lieferanten geschult. Im Unternehmen ist Jürgen für die Werkstatt und die Verwaltung zuständig, Uwe ist draußen bei den Kunden, macht das Aufmaß und ist für die Montage auf der Baustelle verantwortlich.
Umfangreiches Angebot
Die Strom Fensterbau GmbH & Co. KG bietet heute Kunststofffenster und -türen an sowie Holz- und Holz-Aluminium-Fenster, dazu kommen Insektenschutz, Rollläden und weitere Sonnenschutzsysteme.
Der Fensterfachbetrieb ist sowohl im Bereich energetischer Sanierungen als auch im Neubau tätig und arbeitet für Privatkunden, Bauherren und Architekten. Das Verkaufsgebiet umfasst ganz Baden-Württemberg, mit Schwerpunkt Trossingen, Villingen-Schwenningen, Spaichingen und Rottweil.
Die beiden Eheleute Renate und Eberhard Strom freut es besonders, dass auch ihre Enkelin Isabel in die Fußstapfen ihrer Vorväter tritt und gerade eine Glas-/Fensterbauerlehre in der Firma macht und so die Familientradition fortsetzt.—