_ Die imposante Ganzglasfassade des neuen Universitätsgebäudes in Montpellier ist beeindruckend, insbesondere der hohe Grad an Transparenz. Der rund 46 Mio. Euro teure Neubau erlaubt den Zusammenschluss von Instituten diverser Fachbereiche unter einem Dach und bietet Platz für fünf Hörsäle sowie 25 Lehr- und Arbeitsräumen, in denen 3600 Studenten studieren werden.
Möglich wurde der hohe Grad an Transparenz in der Fassade unter anderem durch Glasfins aus Gersthofen. Diese transparenten Elemente tragen die 780 m2 Fassadenglas, die aus Vierfach-Laminaten gefertigt sind und aus 10 mm Weißglas (sedak GlasCobond) und 1,52 mm SG-Folie zwischen den Laminaten bestehen, die sich vom Boden bis zur Decke erstrecken.
Es musste eine Ganzglaskonstruktion sein
Wäre ein anderes Material als Glas für die Tragkonstruktion zum Einsatz gekommen, so die Meinung der Planer, wäre die intendierte Wirkung nicht erzielt worden. Für den konstruktiven Glasbau der Hauptfassade und der drei Nebenfassaden lieferte sedak insgesamt 28 Glasfins bis zu einer Höhe von 12,68 m. Die somit hochttransparente Fassade stört die Sicht des Betrachters nicht, ganz im Gegenteil, sie vermittelt Transparenz, Leichtigkeit, Design und architektonischen Anspruch.
Konstruktive Details
Jeder der bis zu 4,8 t schweren Fins wurde mit jeweils fünf Titan-Fittings zwischen Layer zwei und drei versehen. Die Anschlussteile wurden (ebenso wie die Stahl-Ober- und -U-Profile) vom Auftraggeber geliefert und von sedak dann im Produktionsprozess in die Gläser eingearbeitet.
„Wir produzierten den gesamten Auftrag in nur zwölf Wochen und hielten somit die Vorgaben deutlich ein. Insgesamt lief das gesamte Projekt reibungslos und alle Puzzleteile haben perfekt zueinander gepasst“, bilanzierte sedak-Geschäftsführer Bernhard Veh zufrieden das Projekt.
Nach der Fertigung im Werk wurden die 28 Fins in Holzkisten verpackt, mit dem Standard-Auflieger des Glasveredlers transportiert. In diesem Fall kam also nicht der XXL-Truck zum Einsatz.
Für das reibungslose Gelingen war das gute Miteinander der Baubeteiligten entscheidend. Nur durch diese professionelle Zusammenarbeit konnte auf der Baustelle das Puzzle aus den komplexen Fassaden-Bauteilen zu einem harmonischen Ganzen gefügt werden.—