Die Robert Bürkle GmbH hat auf der glasstec einen autoklavfreien Prozess zur Lamination von Gläsern entwickelt, der sich durch sehr kurze Taktzeiten auszeichne und speziell für die Fertigung von „Smart-Glass“ optimiert wurde. Gleichzeitig lasse er sich für alle anderen Verbundgläser einsetzen.
Bei dem Bürkle IFL (Inline Flat Lamination) Prozess handelt es sich um einen zweistufigen Laminierprozess, der im ersten Schritt eine beidseitig beheizte Vakuum-Flachpresse verwendet. Dabei wird in diesem Laminierschritt die Luft zwischen den Schichten des Glasverbundes per Vakuum (< 1 m bar) entfernt. Im zweiten Schritt wird eine Flachpresse verwendet, durch die ebenfalls Wärme von oben und unten in das Produkt eingebracht wird. Eine weitere Flachpresse mit gekühlten Pressplatten wird im Anschluss daran für die Abkühlung der Verbundgläser eingesetzt.
Die Verbundgläser fahren in Chargen, die auf dem Einlaufförderer gebildet werden, in den Laminator. Dieser weist eine Nutzfläche von 2200 x 4200 mm auf (andere Nutzflächen auf Anfrage).
Die Ausführung der Anlage als Flachpresse ermögliche eine homogene, parallele Lamination und vermeide vor allem die durch Membranlaminatoren bekannte Kantenüberpressung, so die Entwickler. Die beidseitige Beheizung der Pressplatten erfolgt gleichmäßig von beiden Seiten und erlaube eine schnellere Lamination. Gleichzeitig sorge dies dafür, Spannungen zwischen den Scheiben des Verbundglases nach der Lamination zu vermeiden. Das System ist modular aufgebaut.
Bürkle fertigt Hightech-Pressen- und Beschichtungsanlagen u. a. für die Glas- und PV-Industrie.