Der Glasverarbeiter Finnglass hat ein 50 cm dickes Verbundglas entwickelt, um die Möglichkeiten für Architektur und Design auszuloten und für Planer und Bauherren neue Einsatzgebiete zu erschließen. Das Ergebnis dieser Forschungsarbeiten ist ein horizontal gestapeltes, mehrschichtiges Verbundglas, welches Licht, Schatten und bewegte Formen sichtbar bleiben lässt, während es gleichzeitig als statisch tragende Struktur fungieren kann.
Das 50 cm dicke Verbundglas besteht aus 31 Schichten gehärtetem, ultra-klarem Pilkington Optiwhite-Glas, wobei jede Schicht 15 mm dick ist. Sobald die Schichten zusammengefügt sind, kann sich die Festigkeit des resultierenden Glases mit der von Beton messen, so Timo Saukko, CEO von Finnglass Oy. „Dickes Verbundglas eröffnet Architekten und Designern neue Möglichkeiten, ihre Ideen zu verwirklichen, ohne die Schönheit von Glas mit tragenden Beton- oder Stahlkonstruktionen zu beeinträchtigen.
Timo Saukko sieht gute Potenziale für die Verwendung solcher statisch tragen Gläser im Baugeschäft. Aber brauchte es eine Kombination aus technischer Problemlösung und praktischer Erfahrung, um das 50 cm dicke Konzeptglas in die Praxis umzusetzen. „Wir haben unser Know-how in der Glasverarbeitung und bei Wärmeübertragungsmodellen genutzt, um Probleme zu meistern, wie zum Beispiel die Wärmeübertragung in die massive Verbundglasstruktur während des Herstellungsprozesses.“
Zukünftig wird Finnglass weiter seine Herstellungsprozesse optimieren und Möglichkeiten nutzen, um den Nutzwert von dickem Verbundglas bei der Konstruktion von architektonischen Meisterbauten zu demonstrieren.