_ Dem Schrumpfen der Messe versuchen sich die Organisatoren seit Jahren entgegenzustellen, sind dabei jedoch nicht sehr erfolgreich. So konnte auch die Vitrum Messe keine neuen Besucherströme generieren, wie es sich die Messeleitung aufgrund der parallel stattfindenden Expo im Vorfeld erhofft hatte.
Hier stellt sich mir – nicht erst seit heute – die Frage, warum es den Organisatoren nicht gelingen mag, neben der Ausstellung ein attraktives Rahmenprogramm zu organisieren, das die Glasverarbeiter zu einem Messebesuch motiviert. Das ist die wichtigste Zielgruppe der ausstellenden Maschinenanbieter – denn eine Maschinenmesse ist und bleibt die Vitrum. Die Motivation dieser Zielgruppe wird eine der großen Aufgaben der GIMAV als Trägerverband sowie der Messeorganisatoren sein, wenn es gelingen soll, die Vitrum auf Dauer zu halten. Denn auch wenn sie seit Jahren schrumpft, hat sie nach wie vor ihren internationalen Charakter bewahrt und auch in diesem Jahr wieder eine ganze Reihe internationaler Aussteller aus aller Welt beherbergt.
Als sehr kompakte Messe bietet sie heute dem Besucher den Vorteil der kurzen Wege, sodass er die Ausstellung an einem Tag durchwandern und sich zudem gezielt beraten lassen kann. Vielleicht wäre dies ein Ansatzpunkt für die Veranstalter, ein gutes Tagesangebot zu schaffen, inklusive Flug, welches es Verarbeitern aus Europa ermöglicht ohne Übernachtung für einen Tag nach Mailand zu kommen, um sich gezielt über Neuinvestitionen zu informieren.
Es wäre schade, wenn eine traditionelle europäische Messe wegfiele. Damit wäre niemandem geholfen. Ganz im Gegenteil, denn sie schließt Lücke zwischen der glasstec und den asiatischen Messen. Hoffen wir, dass die Messeleitung gute Konzepte erarbeitet, um die Vitrum wieder zu einer stabilen Veranstaltung zu machen.—