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GLASWELT vor Ort: Döpfner Partnertag

“Außen hui und innen auch hui“

_ Los ging es bei der Kundenveranstaltung mit einer zünftigen Weinwanderung. Am Fuße des Naturparks Steigerwald lässt es sich mit Sekt und Riesling als Begleiter schnell abschalten vom hektischen Alltagsgeschäft. Die Stimmung ist schon nach wenigen Augenblicken herzlich. „Uns sind auch die zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig“, betont Frank Döpfner. „Das macht nicht nur mehr Spaß im Umgang mit den Kunden. Das ist zudem auch Kundenbindung par excellence“, erklärt der Geschäftsführer, der gemeinsam mit seinem Bruder die Geschicke des Unternehmens lenkt. Abends wird sich dann bei Spanferkel und fränkischen Spezialitäten im Weingutsgewölbe weiter ausgetauscht. Geredet wird über den Fenstermarkt mit seinen Aussichten, die Wettbewerber, die polnische Importschwemme oder auch über ganz private Anekdoten.

Familienbetrieb mit eigener Philosophie

Zwischendurch betonen die Kunden immer wieder: Bei den Döpfners weiß man, wer das Ruder in der Hand hat. Es ist halt ein klassischer Familienbetrieb. Und deshalb wird auch mir schon jetzt klar: das ist keine Kundenveranstaltung, sondern viel eher ein Familientreffen. „Wir haben hierhin natürlich die Kunden eingeladen, die unsere Philosophie verstehen oder von denen wir uns noch mehr Potenzial erhoffen“, berichtet Gebietsverkaufsleiter Mario Otto. Aber auch neue Kunden werden zum Event angelockt – nämlich die, „von denen wir glauben, dass sie zu uns passen und die kurz vor einem Wechsel der Lieferantenbeziehungen sind.“ Frank Döpfner: „Wir möchten überzeugen durch das Miteinander verstehen.“

Zwei Holz-Alu-Systeme: Standard und Premium

Am zweiten Tag geht es dann ums Geschäft: Anlass der Zusammenkunft sind mehrere Premieren – allen voran die Präsentation eines neuen Premium-Holz-Alu-Systems. Schon die bisherigen Holz-Alu-Systeme – die jetzt das Prädikat Standard bekommen – würden dem Unternehmen den größten Teil der Umsätze bescheren. Diese berücksichtigen aber nicht die Einbausituation, erläutert Döpfner. Das sei jetzt mit der Auflage der neuen „Premium-Holz-Alu-Systeme“ anders. Wesentliche Merkmale der neuen Materialverbund-Systeme: Eine vollintegriete Regenschiene ersetzt die bisherige Blendrahmendichtung. Dadurch konnte der Falzinnenbereich aufgeräumt und gefälliger gestaltet werden.

Auch das Putzen im Inneren des Fensters werde erleichtert. Döpfner: „Außen hui und innen auch hui: So könnte man es auf einen Nenner bringen. Und die geschlossenwandige Aluminiumschale ist so gestaltet, dass für eine kontrollierte Entwässerung innerhalb der Aluschale gesorgt ist. Das Wasser wird durch eine Dichtbrücke auf die Fensterbank geleitet. Auch machten sich die Konstrukteure Gedanken um einen Steinbank-Anschluss.

Die Systemvarianten teilen sich auf in die flächenversetzte Konstruktionen:

  • Slim 1 mit abgeschrägtem Rahmen
  • Slim 3 in kubistischem Design
  • Contur 3 mit Stufenglas-Optik,

sowie das flächenbündige System Contur 2 mit maximaler Kantenbetonung und einer umlaufenden Schattenfuge.

Und ein neu designtes Integralfenster (Integra 2.0) gibt es obendrauf: „Jetzt kann man wirklich von einem charmanten Integralfenster sprechen“, ist Frank Döpfner selbst begeistert.

Für die Innenansicht stehen die Holzarten Eiche, Fichte, Lärche, Ahorn und Kiefer aus dem Bayrischen Wald zur Verfügung (lesen Sie dazu auch den Kastentext).

Einladung zur Weiterentwicklung

Klar ist: Dieses doppelte Holz-Alu-Angebot wird für eine Zeit noch parallel zur Verfügung stehen. Aber auf längerer Sicht soll das neue Angebot das alte überflüssig machen. „Wir bauen natürlich die jetzige Premium-Schiene weiter aus“, berichtet Mario Döpfner. Und gleichzeitig laden die Hersteller ihre Kunden dazu ein, sich an der Weiterentwicklung zu beteiligen. Frank Döpfner: „Wenn ihr sinnvolle Ideen habt, nehmen wir das sofort auf. Das System ist erst am Anfang.“

Das neue Premium-Fenster ist ab Juli bestellbar und überraschenderweise bezieht sich das Premium nicht unbedingt auch auf den Preis: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und die Warenströme auf den Prüfstand gestellt“, berichtet Frank Döpfner. Zudem habe man sich auch durch den effektiven Einsatz der EDV (Prologic) weiter verschlankt und auch bei den Lieferanten bessere Konditionen durch Mehrumsätze erzielen können. In dieser Folge sei man jetzt sogar in der Lage, die Preise gegenüber dem Vorjahr zu senken.

Aluschalen kommen jetzt von Stemeseder

Ein weiterer Aspekt liefert der neu gefundene Aluschalenlieferant. „Unser neuer Partner Stemeseder hat den Vorteil, dass er die Beschichtung im eigenen Haus hat. Unser alter Lieferant hatte das nicht, was dann auch immer wieder zu langen Lieferzeiten führen konnte.“

Schon immer waren die Aluschalen bei den Döpfners „maßgeschneidert“: Die Eckverbindungen werden nicht gesteckt oder verklebt, sondern verschweißt und verschliffen. Und das die Oberflächen auch wirklich unverwüstlich sind, davon ist man überzeugt und gibt entsprechend bis zu 30 Jahre Garantie.

Neues Haustürenbuch mit einjähriger Gültigkeit

Und auch im Türenbereich gibt man sich innovativ. Das neue Haustürenbuch ist voll von neuen Designvarianten für die Traum-Haustür. Dabei verrät Mario Döpfner: Schon nächstes Jahr wolle man wieder mit einem ganz neuen Türenprogramm überzeugen, denn bis dahin soll dann auch das neue Conturex-Bearbeitungszentrum in einer neuen Hallenerweiterung aufgestellt sein. Die Designs werden dann zwar nicht noch einmal umgestellt, aber die Haustür-Konstruktion wird es künftig in zwei Dicken geben: Eine 74 mm dicken Variante, in der man künftig dann auch 3-fach-ISO einbauen kann. Und eine 94 mm Haustür, die mit einem Ud-Wert von 0,78 U/(m²K) passivhaustauglich sein wird. Und für den design-verliebten Kunden wird man dann auch eine flächenbündige Version im Portfolio haben.

3,5 Mio. Investitionen für 2015

Insgesamt haben sich die Fenstermacher aus Gerolzhofen noch viel vorgenommen: Neben der Maschinen- und Halleninvestition, die ebenso eine neue Hobelanlage (Weinig Powermat 1200) für die unsichtbare Glasleistenbefestigung und einen neuen Umfälzer beinhaltet, werden dieses Jahr noch neue Büros und ein modernerer Schauraum gebaut. Auch die Belegschaft soll von einer neuen Kantine profitieren. Insgesamt spricht man dabei von einem Investitionsvolumen von 3,5 Mio. Euro.

Aber damit sind die Produkt-Ideen von Mario und Frank noch lange nicht erschöpft. Zwischen den Zeilen merkt man, dass die beiden schon jetzt wieder an den Neuheiten für die Zukunft feilen. Frank Döpfner: „Unser Ziel ist es, unseren Kunden möglichst alles aus einer Hand zu bieten“—

GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund hat Frank Döpfner, einen der geschäftsführenden Brüder des Unternehmens, auf dem Kundenevent zur Marktsituation und den Investitionen befragt.

Glaswelt – Vor drei Jahren haben Sie einen großen Partnertag veranstaltet – jetzt überraschen Sie mit einem ganz anderen Kontrastprogramm: in sieben Sessions kommen Sie bei Spanferkel und Weinprobe mit dem Partner in engen Kontakt. Was hat Sie dazu bewogen, diesmal diesen Weg zu gehen?

Frank Döpfner – Unser Geopartner-Event vor drei Jahren war das große Forum für die Vorstellung der Geopartner-Vision und einiger Produktneuheiten – im ganz großen Rahmen. In den zurückliegenden drei Jahren standen wir im stetigen Dialog mit unseren Händlerpartnern und begannen bereits mit der Realisierung unserer „Natürlich anders“-Konzeption. Nun wollten wir mit dem aktuellen Weinproben-Treffen im kleinen Kreis die Zusammenarbeit weiter intensivieren. Die zwanglose Atmosphäre während einer zünftigen Weinbergswanderung mit anschließendem fränkischen Abend ist naturgemäß besser zum persönlichen Austausch geeignet, als ein Groß-Event. Und am zweiten Tag stellen wir dann einige Produktinnovation und Zukunftsvisionen vor. Das Feedback unserer Kunden bestätigt diesen Kurs ganz klar und wir werden das sicher so beibehalten.

Glaswelt – Früher konnte man Döpfner Fenster im ganzen Bundesgebiet beziehen. Mittlerweile haben Sie sich auf den Süden und die Mitte Deutschlands sowie Österreich und die Schweiz mit ihren Partnern konzentriert. Was ist der Grund dafür?

Döpfner – Süddeutschland, also Bayern und Baden-Württemberg, sind für uns einfach die stärksten Märkte. Hier dominieren Holz- und Holz-Aluminium-Fenster – insbesondere im mittleren und gehobenen Wohnbau. Und hier gibt es auch eine starke Nachfrage direkt von den Endkunden. Es liegt sicherlich auch an gewachsenen Strukturen und jahrzehntelangen Händlerpartnerschaften, dass wir hier im Süden stärker aufgestellt sind. Wir ändern das aber aktuell gerade. Wir sind in Teilen von Österreich und in der Schweiz am Markt und wir kooperieren z. B. seit einigen Jahren sehr erfolgreich mit starken Partnern in Australien und in Kanada, wo sich eine stetig wachsende Nachfrage nach Holz-Aluminium-Fenstern abzeichnet. Qualität „Made in Germany” zieht auf diesen Märkten und ist ein echtes Verkaufsargument. Wir planen gerade eine Erweiterung unserer Produktionskapazitäten und werden dann auch wieder über eine Expansion in Norddeutschland und weiteren Gebieten nachdenken. Aber planloses Wachstum um jeden Preis ist nicht unsere Strategie.

Glaswelt – Sie möchten mit weniger Kunden mehr Umsätze generieren. Wie wollen Sie das erreichen?

Döpfner – Mit einer nachhaltigen Partnerschaft mit unserer Händlern. Unsere Erfahrung ist, dass eine enge Zusammenarbeit mit ausgewählten regionalen Handelspartnern uns einfach die meisten Vorteile bringt. Man kennt sich, versteht sich, die Bestellprozesse laufen reibungsloser. Wir lehnen logischerweise keine Aufträge ab, aber wir arbeiten bevorzugt mit unseren Volumenkunden. Ein wichtiger Aspekt ist mittlerweile auch die direkte Akquise von Endkunden über unsere Website, die wir unseren regionalen Händlern, selektiv nach Verkaufsgebieten, zur Bearbeitung weiterleiten – dies ist ein mittlerweile wichtiger und erfolgreicher Aspekt unseres Geopartner-Systems. Push and Pull. Geben und Nehmen. Von einer guten Partnerschaft profitieren immer beide Seiten.

Glaswelt – Sie berichteten auf den Partnertagen davon, dass bei Ihnen die 2014er-Umsätze nicht an das Vorjahr heranreichen konnten. Wie sehen Ihre Aussichten für 2015 aus?

Döpfner – Ein kleiner Rücksetzer in 2014 – wohlgemerkt nach einigen, durch die boomende Baukonjunktur getragenen, sehr erfolgreichen Jahren – verdirbt uns nicht gleich die Laune. Der Markt wird sich konsolidieren. Nachhaltige Qualität wird sich durchsetzen. Da wir in 2015 in eine Kapazitätserweiterung investieren und unsere Haustürproduktion ebenso erweitern, können Sie davon ausgehen, dass wir positiv in die Zukunft blicken! Wir haben wirtschaftlich immer vorausschauend agiert und sind so für die eine oder andere konjunkturelle Delle gewappnet.

Glaswelt – Wie hoch ist Ihr aktueller Holz-Alu-Fensteranteil – wird der noch weiter steigen mit den neuen Premium-Holz-Alu-Systemen?

Döpfner – Aktuell liegen wir bei 65 Prozent Holz-Aluminium-Anteil. Wir gehen natürlich davon aus, dass unser neues Premium-System unseren Holz-Aluminium-Absatz weiter pushen wird. Auch im Holzfenster bringt unser Protect-Holzfenster mit Alu-Flügelschale – das qualitativ ja schon annähernd ein Holz-Alu-Fenster ist, aber preislich auf Holzfensterniveau kalkuliert ist – viel frischen Wind.

Glaswelt – Gleichzeitig kündigen Sie umfangreiche Investitionen in der Höhe von rund 3,5 Mio. Euro an und senken sogar Ihre Preise für die Wiederverkäufer. Sie investieren also in Aussicht auf bessere Zeiten?

Döpfner – Ja! Wie bereits erwähnt, denken wir positiv und glauben an eine nachhaltige Zukunft.Kleine Rücksetzer sind im geschichtlichen Rückblick völlig normal und bieten aber auch immer Chancen für Gewinne – nicht nur an der Börse. Wir investieren in unsere starken Handelspartner, in mehr Kapazität und Qualität, noch mehr Produktvielfalt. Und wir denken nachhaltig, wie unser Rohstoff Holz.

Glaswelt – Herr Döpfner, vielen Dank für das Gespräch. —

Daniel Mund

Natürlich anders: Döpfner Fenster

Döpfner ist ein Spezialist für Holz- und Holz-Alu-Fenster und Haustürsysteme aus heimischem Holz. Das Familienunternehmen mit handwerklichen Wurzeln verfügt über eine Jahreskapazität von bis zu 50 000 Fenstereinheiten und 1000 Haustüren.

Holzlieferant Schiller liefert dem Unternehmen Holzkanteln, die kommissionsweise zugeschnitten sind. Dabei werde garantiert, dass das Holz aus der Region, insbesondere aus den deutschen und tschechischen Wäldern, geschlagen werde. Um diesen Herkunftsnachweis auch bescheinigen zu können, sind Schiller und Döpfner der Organisation „Holz von Hier“ (www.holz-von-hier.de) beigetreten. Das Netzwerk hat ein neutrales und fremdüberwachtes Zertifizierungssystem etabliert.

Weitere Zulieferer und Partner von Döpfner:

Beschläge: Maco (Dreh-Kipp) und Siegenia (Schiebelelemente)

Aluschalen: Stemeseder

Oberflächenanlage: Range und Heine

Oberläche: Adler

Software: Prologic (FenOffice)

Maschinen: Weinig (UCMatic), Homag (BOF)

Glas: Glaskontor Bamberg (Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center)

www.doepfner.de

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