_ Gastgeber Detlef Timm hob zur Begrüßung den intensiven Austausch mit dem Baubeschlagshändler hervor. Er zeigte sich erfreut, dass man mit Meesenburg einen Partner an der Seite habe, der nicht nur Produkte durchreiche, sondern sich zum Sparringspartner im Handelsbereich entwickle.
Schließlich würde das Meesenburg-Team gerade auch als Problemlöser für die Baustelle auftreten. Timm beschrieb die Situation am Bau folgendermaßen: „Bis zum Firmentor ist die Welt meist noch in Ordnung – aber auf der Baustelle sieht es dann ganz anders aus.“ Genau dort werde es immer komplizierter und die Qualifikation des Montagepersonals würde dieser Entwicklung nicht Schritt halten.
Fenster zum Anfassen
Timm ging auch auf die Bedeutung der „Erlebniswelt Fenster“ für das Unternehmen ein: Gerade der intensive Austausch mit den Planungs- und Architekturbüros finde hier statt. „Hier gibt es Fenster zum Anfassen – und hier merkt man, warum ein Fenster auch seinen Wert hat.“
Sein Neffe Bastian, der ebenfalls im Führungsteam der Berliner Fenstermacher sitzt, berichtet, dass sich fast täglich die Architekten die Klinke in die Hand geben würden.
Im 850 m² großen lnformations- und Schulungszentrum wird den Besuchern mit mehr als 40 Fenster- und Türkonstruktionen aus den unterschiedlichsten Produktbereichen die ganze Palette des Produktprogramms demonstriert. Detlef Timm, der gemeinsam mit seinem Bruder Bernd Timm und dessen Sohn Bastian das Familienunternehmen in zweiter/dritter Generation leitet, rief die anderen Fensterbauer in der Republik dazu auf, die eigenen Leistungen und die eigenen Produkte in ansprechender Weise zu präsentieren, damit das Preisbewusstsein beim Kunden auch entsprechend sensibilisiert wird.
In der Erlebniswelt wird die Sanierung von Kastenfenstern mit eindrucksvollen Vorher/Nachher Objekten thematisiert. Weiter sind viele Sonderlösungen zu entdecken, die für ganz außerordentliche Projekte entwickelt wurden. Auch ein von Timm entwickeltes Schulfenster wird dargestellt, das den speziellen Anforderungen von Schulgebäuden – insbesondere der ift-Richtlinie FE-16/1, Einsatzempfehlungen für Fenster in Schulbauten – Rechnung tragen soll.
Und klar ist auch, dass bei dem Familienunternehmen beim Prachtstück „Erlebniswelt“ viele Familienmitglieder Hand anlegten: Das gestalterische Konzept wurde von Detlefs Frau Marlies Timm geplant und umgesetzt. Und gerade der oben erwähnte Bastian Timm hat die Bestückung der Erlebniswelt mit den Exponaten umgesetzt und mit den Zulieferern abgestimmt.
Wie funktioniert ein Passivhaus?
Dr. Krick Passivhaus Institut stellte als Gastredner die Funktionsweise eines Passivhauses heraus. Mit entsprechenden Planungstools, die mit geprüften Werten gefüttert werden, könne die Qualität eines solchen Gebäudes garantiert werden. Und die Funktionsweise als solche hätte sich schon 10 000-fach bewährt.
Gleichzeitig zeigte er auf, dass nicht nur die einzubauenden Produkte den Qualitätsmaßstäben eines Passivhauses genügen müssten. Das beste Produkt nutze nichts, wenn man sich nicht auch intensive Gedanken um die Montage macht, um vor allem Wärmebrücken zu vermeiden. Vorwandmontagesysteme wie das blaugelb Triotherm+ System von Meesenburg seien unter diesen Gesichtspunkten sehr hilfreich. Damit seien sogar negative Wärmebrücken bei einem vollständig überdämmten Rahmen möglich, erläuterte der Architekt Krick, der im Passivhaus Institut der Leiter der Arbeitsgruppe Komponentenzertifizierung ist.
Mit dem Produktmanagement-Team um Robert Leinert habe Dr. Krick einen intensiven Austausch gepflegt und das blaugelb Triotherm+ System sei jetzt in jeder Bautiefe durchgerechnet und geprüft worden. Ganz ungewöhnlich sei dabei, dass man sogar die Einwirkungen der Befestigungsmittel (Schrauben) berücksichtigt habe.
Abschließend überreichte Dr. Krick an Martin Meesenburg das Zertifikat für die „Zertifizierte Passivhaus Komponente Fensteranschluss“ und verriet gleichzeitig, dass das Institut kurz vor Abschluss einer eigenen Kategorie „Fenstermontagesysteme“ stehe. Das Vorwandmontagesystem könne dann als eines der ersten Produkte dort ausgewiesen werden. —