_ Bei der Delegiertenversammlung des BVRS konnten sich am Vortag der Jahrestagung die gesetzten Kandidaten erfolgreich durchsetzen. An der Spitze wurde Heinrich Abletshauser von der Innung Baden mit einer deutlichen Dreiviertelmehrheit gewählt und löst damit den bisherigen Präsidenten Georg Nüssgens aus Aachen ab. Als Vizepräsidenten wurden Reinhard Kowalewski aus Berlin und Matthias Klenner von der Innung Sachsen-Anhalt gewählt. Auch hier wurde eine Dreiviertelmehrheit erreicht. Neu im Präsidium sind die beiden Beisitzer Meinhard Berger von der Innung Südbayern und Frank Rönnfeld aus Hamburg, die jeweils deutlich über 90 % der Stimmen auf sich vereinen konnten.
Gute Ausgangslage
In seinen Ausführungen zur Pressekonferenz stellte Abletshauser vor allem die gute Auftragslage bei den Fachbetrieben heraus, die laut der Konjunkturumfrage des BVRS mit 96 % Auslastung und 5,6 Wochen Auftragsreichweite sehr gut zu tun haben. 70 % der Betriebe sehen optimistisch in die Zukunft und wollen zusätzliches Personal einstellen. Als Hauptumsatzträger sieht Abeltshauser dabei Markisen und Rollläden. Deutlich gestiegen ist die Anzahl der in die Handwerksrolle eingetragenen R+S Betriebe, die sich mit 3917 registrierten Betrieben langsam der Viertausender Marke nähert. Hier beklagte Abeltshauser bei vielen Betrieben die mangelnde Kompetenz wegen nicht ausreichender Qualifikationen und wies auch auf die Bemühungen des BVRS hin, wieder in die Anlage A bei den Meisterberufen zurückkehren zu können.
Frisches Blut am Start
Meinhard Berger und Frank Rönfeld zeigten sich bei den Diskussionsrunden als neue Präsidiumsmitglieder, die ausgenscheinlich neue Impulse ins Präsidium bringen werden. Berger hat sich schon seit längerer Zeit bei der Neuordnung des Ausbildungsberufes etabliert und Rönfeld als Mitglied im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit. Folgt man ihren Ausführungen auf der Pressekonferenz, so lässt sich daraus schließen, dass sie auch den Blick über den Tellerrand beherrschen.
Auszubildende im Fokus
Als zentrales Thema zeigte sich die Problematik bei der Suche nach Auszubildenden. Hier zeigte sich, dass es noch viel zu tun gibt, um ausreichende Zahlen an qualifiziertem Fachpersonal für die steigenden Anforderungen des R+S Handwerks ausbilden zu können.—