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Der Erfolgstipp von Günter Schmitz, Coplaning

Auf den Charakter kommt es an

_ Ganz gleich mit welchem Jahresgehalt jemand eingestellt wird, multipliziert man diese Zahl mit der erhofften langjährigen Beschäftigungsdauer, wird eine hohe Investition im sechsstelligen Eurobereich deutlich.

So wie die Maschinen- und Anlageninvestition über die Zukunft des Unternehmens bestimmt, so verhält es sich bei Mitarbeitern gleichermaßen. Aber: Viele Verantwortliche beschäftigen sich mit der Anschaffung einer Maschine viel länger, als sie Zeit für die Einstellung eines neuen Mitarbeiters aufwenden. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass gerade dann Mitarbeiter eingestellt werden, wenn man dringend jemanden benötigt. Dann wird eingestellt nach dem Prinzip Hoffnung: „Der/die wird das schon können“.

Während eine Maschineninvestition rein auf der Basis von Fakten getroffen wird, ist die Investition in einen Menschen viel komplexer zu sehen.

Ein weiterer grober Fehler bei der Einstellung ist, dass der Fokus zu stark auf die Ausbildungen, Fachkenntnisse und oft nicht ganz der Wahrheit entsprechende Arbeitszeugnisse gelegt werde. Das ist jedoch nur ein Teil – doch bei Weitem nicht der entscheidende Teil. Denn viel wichtiger als Qualifikationen ist der Charakter bzw. die Persönlichkeit. Dieses herauszufinden ist wirklich nicht einfach, denn schließlich ist die Persönlichkeit das Ergebnis eines lebenslangen Prozesses von Geburt, Kindheit, Schule, Erziehung, Erfahrungen usw.

Wie will also eine Führungskraft bereits nach einer Stunde Vorstellungsgespräch herausfinden, wie der wahre Charakter des Bewerbers ist? Die Antwort: Es ist unmöglich. Was jetzt nur helfen würde ist viel Glück! Die Lösung: Machen Sie sich in mehreren Auswahlstufen ein möglichst genaues Bild eines potenziellen Mitarbeiters. Dazu zählt auch die Einladung mit seinem Lebenspartner. Bei jeder Einstellung, ob im Verkauf, der Montage oder in der Administration – spätestens bei der dritten persönlichen Einladung sollte der Partner immer mit am Tisch sitzen. Schließlich hat eine berufliche Entscheidung auch immer Einfluss auf das Privatleben. So achten wir bei Coplaning nicht nur auf den jeweiligen Bewerber, sondern schenken auch seinem privaten Umfeld eine entsprechende Beachtung. Privates Leben und berufliches Leben müssen für einen Mitarbeiter zusammenpassen.

Vorhandene Fachkenntnisse und Erfahrungen sind zwar wünschenswert, für uns bei Coplaning sind jedoch insbesondere die Einstellung und Motivation die entscheidenden Kriterien. Entweder die Einstellung und Motivation passen – denn diese können nur ganz schwer verändert werden – oder sie passen nicht.

Auf die Fachkenntnisse wiederum haben wir großen Einfluss, denn diese können wir durch permanente Weiterbildung entwickeln. Für uns sind folglich Menschen mit der richtigen Einstellung so was wie ungeschliffene Edelsteine. Erst durch deren (fachliche) Weiterentwicklung kommen ihre Potenziale, also ihr Glanz, vollends zu Geltung. Aus einem „normalen“ Stein kann man bekanntlich nichts Glänzendes produzieren.

Die Einstellung, also die Anstellung im Unternehmen, hat viel mit Einstellung, also der Persönlichkeit zu tun. —

Der Autor

Günter Schmitz, Inhaber und Geschäftsführer von Coplaning, einem Luxemburger Bauelementehändler und Montageunternehmen, blickt auf 21 Jahre Auseinandersetzung mit der Thematik Kundenbegeisterung zurück. Als Trainer vermittelt er seine Erfolgsrezepte in einer Akademie an andere Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen weiter. In der exklusiven GLASWELT-Serie beschreibt er die tagtäglichen Probleme im Handwerk und zeigt auf, wie diese gelöst werden können.http://www.coplaning.lu

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