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Fragen an die Architektenberatung

Was wollen eigentlich die Planer?

_ Auf die Frage der GLASWELT, was Architekten grundsätzlich nachfragen, meint Philipp Dierkes: „Planer stellen zuerst oft grundlegende Fragen zur Glastechnik. Häufig muss zunächst geklärt werden, welche Basisgläser für die gewünschten Fenster/Fassaden relevant sind. Zudem ist oft nicht bekannt, dass es unterschiedliche eisenarme Floatgläser gibt, als Alternative zu „Weißglas“.Auch die Farbwirkung der Fassadengläser sei für Planer wichtig und werde anhand von Mustern gezeigt. Weiter werden die Berater nach konkreten technischen Werten von Sonnenschutzglas sowie Wärmedämm-, Schallschutz- und Sicherheitsglas befragt. Die meisten Architekten suchen bei Sonnenschutzgläsern eine möglichst hohe Lichtdurchlässigkeit bei einem möglichst niedrigen g-Wert.

Dazu Michael Elstner, Leiter des Interpane Beratungscenters (IBC): „Aufgrund der steigenden Anforderungen, z. B. durch die EnEV etc. kommen Fragen zu den dafür erforderlichen Gläsern. Architekten wollen ebenso wissen, was die steigende Multifunktionalität der Produkte, z. B. eine Kombination von Eigenschaften wie Sonnenschutz + Schallschutz + Absturzsicherung für die Planung im Detail bedeutet.“ Neben bauphysikalischen Anfragen kommen Fragen hinsichtlich der Ästhetik, etwa in Bezug auf Sonnenschutzschichten mit gezielter Farbwirkung sowie Sieb- oder Digitaldruck auf Fassaden hinzu.

Philipp Dierkes: „Viel häufiger als früher werden übergroße Verglasungen für sehr große Fenster- und Fassadenflächen nachgefragt. Dafür bieten wir heute unsere „Giga Lites“ an, mit Beschichtungen bis zu 3210 mm x 18 000 mm.“

Und Michael Elstner ergänzt, dass solche Großformate heute einen wichtigen Trend darstellen. Sind Maxiformate gefragt, sollte schon im Planungsprozess eine Begleitung durch die anwendungstechnische Beratung (IBC) erfolgen, denn neben dem Glasaufbau gelten besondere Regeln für den Einbau, die Logistik etc. Das brauche eine umfangreiche Beratung, die er und sein Team vom IBC anbieten.

Geht es um Interieurgläser, spielt die Glastechnik zunächst eine zweitrangige Rolle, weiß Beraterin Vivian Eckhardt: „Im Interieur geht es um Emotionen, deshalb steht die Ästhetik im Vordergrund. Dabei hängt es davon ab, ob der Innenarchitekt schon eine klare Vorstellung und ein Konzept hat oder ob er Inspiration sucht.“ Gibt es bereits ein Konzept, sei es wichtig, dass das man diesem im Ergebnis so nahe wie möglich kommt oder eine gute Alternative findet.

Da der gestaltete Raum eine Stimmung oder ein Thema widerspiegeln soll, drehen sich die grundlegenden Fragen um die passenden Produkte für die Umsetzung. Darauf aufbauend muss dann die technische Machbarkeit/Umsetzung geklärt werden. Relevant ist dabei auch die jeweilige Montagetechnik.

Vivian Eckhardt: „Architekten haben eigene Ideen, sie wollen häufig mehr als Standard. Und genau da wird es interessant – ein kreativer Prozess setzt ein, bei dem auch neue Produktkombinationen entwickelt werden.“

Und bei Farben werde gerne experimentiert. Der Trend gehe im Interieur zu „On Demand“-Produkten und individuellen Lösungen – der Architekt will sich vom Standard abheben und so muss man ihn beraten (können).

Gemeinsam mit dem Fensterbauer

„Manchmal fragen Architekten Leistungen nach“, so Philipp Dierkes, „die wir als technischer Berater zwar begleiten, aber nur zusammen mit unseren Kunden, den Fenster- und Fassadenbauern, erbringen können.

Im konkreten Fall wollte ein Architekt wissen, wie die komplette Unterkonstruktion einer Fassade aufgebaut sein muss. Hier kann der Berater nur unterstützen und Hinweise zu Rahmenkonstruktion und Verglasung geben. Eine vollständige Planungsleistung mit einer prüffähigen Statik lässt sich also nur begleiten. Sollte eine Lösung gefordert sein, die über unser Portfolio hinausgeht, holen wir die gewünschten Informationen auch bei Fenster- und Fassadenbauern ein oder bei unserem IBC.“

Auf die Frage, ob es in der Beratung starke Preisdiskussionen gebe, meint Dierkes: „Richtpreise werden nachgefragt, werden aber nicht von Architektenberatern gemacht.“

Michael Elstner: „Generell sollte die enge Zusammenarbeit von Planer, Architekt, Fassadenbauer, Glas- und Fensterhersteller angestrebt werden, das minimiert Fehler und erleichtert die Umsetzung. —

www.interpane.com

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