_ Denn der Hauptabnehmerkreis, der Markt für qualitativ hochwertige Unikat-Haustüren, wächst stabil. Um die individuellen Kundenwünsche noch schneller und wirtschaftlicher erfüllen zu können, ist bei Porta Glas Design, eine 100-prozentige Tochter der Rodenberg Türsysteme AG, eine Isolierglaslinie in Betrieb, die es so kein zweites Mal gibt.
Ein Markt, der im Premiumsegment schon immer auf Individualisierung statt auf Masse gesetzt hat, ist der Haustürmarkt. Beim Bauelementehändler oder Schreiner stellt der Kunde seine individuelle Tür zusammen.
Holz, Alu, Stahl oder Kunststoff, gebürstet, pulverbeschichtet, lasiert oder farbig lackiert, mit Glaselementen oder Edelstahlapplikationen, einbruchsicher, wärmegedämmt oder schallisoliert – den Wünschen sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Der Bestelleingang bei den Haustürfüllungsherstellern setzt innerhalb kürzester Zeit die nachgelagerte Lieferkette in Bewegung.
Vielfalt an Sondergläsern
Allein die Variantenvielfalt der Glaselemente für Haustürfüllungen hat es in sich. Rund 160 Ornamentgläser hat der Glasverarbeiter und -veredler Porta Glas Design in Porta Westfalica ständig auf Lager. Doch in vielen Fällen kommt die hauseigene Veredelung ins Spiel. „Geht nicht, darf es nicht geben“, erläutert Betriebsleiterin Katja Neumann, „dem Kundenwunsch sind allenfalls physikalische und wirtschaftliche Grenzen gesetzt.”
In der Manufaktur wird das traditionelle Glashandwerk gepflegt. Dreiecke, Ellipsen und beliebige Freiformen werden hier zu Isolierglaseinheiten montiert.„Bei diesen individuellen und auch extrem kleinformatigen Gläsern kommt nur ein flexibler Abstandhalter wie Super Spacer infrage, der präzise entlang der Konturen positioniert werden kann“, so Katja Neumann. Bei Haustüren mit Glaselementen ist die Warme Kante mit all ihren Vorteilen ein zusätzliches Verkaufsargument.
Auch die Veredelungstiefe kann sich sehen lassen: Lasergravur, individuelle Sandstrahlmattierungen, Edelstahlapplikation, integriertes LED-Licht, aufgesetzte Swarovski-Kristalle und Glasapplikationen, Lackierung, Facettenschliff, Tiffany-Glas, Wölbglas oder Fusingeffekte sind möglich und auf Wunsch werden die Hausnummer, das Firmenlogo oder individuelle Musterwünsche umgesetzt. Jeder Auszubildende bei Porta Glas Design lernt selbstverständlich noch die Herstellung einer echten Bleiverglasung.
Losgröße 1 ist Standard
In der Nachbarhalle dagegen Hightech: Hier steht eine deutschlandweit einzigartige Isolierglas-Produktionsstraße von Lisec mit Spacer-Applikator. Sie ist auf die wirtschaftliche Fertigung von 2- bis 4-fach-Isoliergläser bis zu einer Stärke von 100 mm ausgelegt.
Je nach Auftragseingang und Kundenwunsch laufen extrem kleine Formate ab 130 × 230 mm und auch große Formate bis zu 1500 × 3000 mm für vollverglaste Seitenteile durch die ISO-Linie.
Vom Waschen, Trocknen und Sortieren über die Applikation der Abstandhalter, die Gasbefüllung, die Verpressung und die Versiegelung ist die Fertigung komplett automatisiert.
„Wir stellen nur die zugeschnittenen Gläser bereit. Im Produktionssystem sind alle variablen Parameter wie Größe, Stärke, Scheibenaufbau, benötigter Abstandhalter und Dichtstoffauftrag hinterlegt, die Linie arbeitet anschließend jedes Glasformat automatisiert und ohne manuelle Zwischenschritte ab“, erklärt Katja Neumann.
Für dieses ausgeklügelte Variantenmanagement sind hochflexible Lösungen erforderlich. So kann der Applikationsroboter parallel auf acht verschiedene Breiten und Farben des Super Spacer T-Spacer Premium Plus zwischen 8 mm und 24 mm zugreifen, ohne eine Rolle aus dem Vorratskabinett wechseln zu müssen.
Die Automatisierung ist auch einer der Garanten für den hohen Qualitätslevel. Nicht einmal der kleinste Fehler im Glas wird toleriert, nicht einmal der kleinste Fleck darf auf dem Abstandhalter sichtbar sein. —