_ Gefeiert wurde in Prag: Die Sanco Gruppe mit Mitgliedsfirmen aus vielen Ländern Europas feierte ihr 50-jähriges Jubiläum in der golden Stadt. Mit 66 Lizenznehmern ist Sanco heute die größte Kooperation mittelständischer europäischer Hersteller von Isolierglas, VSG, ESG sowie Interieur-Produkten. Lizenzgeber ist seit 1984 die Schweizer Glas Trösch Holding AG mit operativem Hauptsitz in Bützberg.
Bald nach der Gründung, im Jahr 1996, stellten die 18 Mitgliedsfirmen dann Anfang der 70er-Jahre etwas über 200 000 m2 Isolierglas jährlich her. In der Organisationsform als Franchise-Gruppe konnten die Mitglieder die Halbzeug-Versorgung sicherstellen und ihr Marktpotenzial besser ausschöpfen als ein einzelner mittelständischer Betrieb. Das zahlte sich aus und hatte zur Folge, dass in den nachfolgenden Jahren die ISO-Kapazitäten deutlich anstiegen und nach 15 Jahren hatte sich die Produktionsmenge verdoppelt. Das war neben einer Reihe an neuen Mitgliedern auch einer hocheffektiven Fertigung geschuldet.
Wo steht die Gruppe heute?
Im Jubiläumsjahr 2019 fertigen die 66 Mitgliedsbetriebe mit ihren europaweit über 5000 Beschäftigten fast 9. Mio. m2 Isolierglas. In der Summe entspricht das einer Fläche von über 1200 Fußballfeldern.
Zu dieser Zahl tragen Lizenznehmer aus Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich, Italien, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, der Ukraine, Dänemark, Norwegen und Finnland bei. Neben Isolierglas fertigen viele dieser Betriebe auch noch Spezialprodukte und Designgläser für außen und innen. Der Anspruch, das bestmögliche Produkt zu liefern, gilt wie schon von Anfang an und spiegle sich heute in einem konsequenten Qualitätsmanagement und vor allem auch durch die große Kundennähe wider.
So geht es mit der Gruppe weiter
Bei 66 Gruppenteilnehmern ist klar, dass die Gründungsmitglieder zum Teil einer neuen Generation gewichen sind, die den Geist der Sanco Familien auch zukünftig fortsetzen wollen. Sie werden dabei tatkräftig vom Lizenzgeber Glas Trösch unterstützt, wie Dr. Erich Trösch unterstreicht.
Auch er war selbstverständlich nach Prag zur Hauptversammlung gekommen, um ebenso wie die über 100 Teilnehmer aus den Partnerbetrieben an den Feierlichkeiten zum Jubiläum teilzunehmen. Diese rege Beteiligung war ein Beleg für das Interesse und die Lebendigkeit an der Glasgruppe.
Die Moderation der Hauptversammlung lag in den Händen von Florian Lindlbauer, dem Leiter der Sanco Beratung. Er warf einen Blick nach vorne und zeigte auf, wie sich die Gruppe weiterentwickeln soll. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der künftigen Mitgliederentwicklung. Gesundes Wachstum und Haltung der Poleposition ist eines der Ziele der Sanco Strategie.
Weiter zeigte er auf, dass die Gruppe gut in den berufsständischen Organisationen, wie dem Bundesverband Flachglas und der Gütegemeinschaft Flachglas, vertreten ist. Dies sei wichtig, um Branchenentscheidungen vonseiten der Verbände mit zu tragen und selbst auch beeinflussen zu können.
Herausforderung Digitalisierung
Die große Herausforderung der Glasbranche stellt aktuell die Digitalisierung dar. Die Sanco-Gemeinschaft sei bereit, sich diesem Prozess zu stellen und die Veränderungen mit Stichwort Industrie 4.0 anzugehen. Florian Lindlbauer: „Die digitale Transformation passiert jetzt. Intensive Abstimmungen der Gruppenmitglieder mit Kunden und Lieferanten sind mehr denn je notwendig. Wir von der Sanco Beratung werden Sie als Lizenznehmer unterstützen.“ In der Außendarstellung wollen Lindlbauer und sein Team verstärkt auf soziale Medien setzen. Und die Mitglieder werden in ihrem jeweiligen Markt die Marke weiter pflegen.
Stärker als Teil der Gruppe
Lindlbauer wies darauf hin, dass interessierte Unternehmen der Glasbranche, die Teil der erfolgreichen Gruppe werden wollen, herzlich eingeladen sind, bei Sanco eine wichtige Rolle zu spielen. Dabei unterstrich er, dass die Mitgliedschaft in der Gruppe nicht nur eine technische und ökonomische Komponente besitze, sondern auch eine soziale. Lindlbauer: „Unsere Mitglieder verstehen etwas von der Arbeit, gleichzeitig jedoch auch etwas vom Leben mit Freude und Spaß“.
In diesem Zusammenhang begrüßte er nochmals die neuen Partner Mosa Glas aus den Niederlanden sowie Preussenglas aus Eisenhüttenstadt. Ebenfalls erst kurz als Lizenznehmer dabei ist ein Tochterunternehmen von Isotherm, das in der Tschechischen Republik seinen Standort hat.
Florian Lindlbauer lud die Gruppe als Abschluss schon für das kommende Jahr nach Amsterdam ein. Dort findet vom 21. bis 23. Mai 2020 die 50. Hauptversammlung statt.—
Florian Lindlbauer, Leiter der Sanco Beratung, führte als Moderator durch die Hauptversammlung in Prag.
Auch Christine Müller von Glas Müller in Bozen und Tochter des Sanco-Gründers war wieder mit dabei.
