_ Die Welt und der Markt verändern sich, ebenso die Isolar Gruppe. Sie wird internationaler, um neue Chancen in neuen Märkten zu erschließen. Dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Arnold in seiner Begrüßung: „Für den Erfolg gibt es kein einfaches Rezept. Wer Vorreiter sein will braucht Mut für Innovationen sowie Produkte und Dienstleistungen, die am Kunden ausgerichtet sind.“
Weiter brauche es Klarheit über die eigenen Ziele sowie Durchhaltevermögen, um Rückschläge und sich ständig verändernde Umstände zu bewältigen. Dazu benötige man eine gewisse Flexibilität im Denken und im Handeln. Und last but not least brauche man immer etwas Glück.
Hans-Joachim Arnold war zuversichtlich: „Wir als Isolar Gruppe müssen gemeinsam mutig in die Zukunft schauen. Wir müssen Veränderungen unterstützen und vorantreiben, um unsere Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.“
Nach der Präsentation neuer Entwicklungen innerhalb der Isolar Gruppe durch den Geschäftsführer Hannes Spiß, folgte ein spannendes Vortragsprogramm. Im Fokus standen moderne Arbeitsabwicklungen durch eine vernetzte Zusammenarbeit sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich Glas und Fassade.
Bruce Nicol, Head of Global Design bei Merck in Veldhofen, stellt den Teilnehmern die Vorteile und Möglichkeiten der dynamisch schaltbaren Merck-Gläser mit variablem g-Wert vor. Den Sonnenschutz auf Knopfdruck, bei gleichbleibender Sicht und gleicher Farbneutralität, bietet das schaltbare Glas mit „Lightwellness“, also Licht zum Wohlfühlen sowie eine hohe Designfreiheit. Nicol unterstrich die Vielfalt an Größen, Formen und Farben der Merck-Gläser, die über verfügbare smarte Glasprodukte hinausgehe.
Hochleistungsprodukte aus Glas
Markus Plettau von Dow stellte die neuesten Fortschritte im Bereich der Hochleistungsversiegelung und -verklebung von Glas und Verbundgläsern vor und gab einen Einblick in die neuesten Dow-Produkte auf Basis von Silikon und organischen Stoffen. Ganzglasfassaden und Ganzglasästhetik werden bei Architekten und Bauherren immer beliebter, so Plettau. Hierfür brauche es Glasprodukte, die die technischen Herausforderungen in Bezug auf Energieeffizienz, Sicherheit und Langlebigkeit erfüllen, wenn nicht sogar übertreffen.
Zum Thema „Glas 4.0 – Massenanpassung und Digitalisierung“ referierte Bauingenieur Vladimir Marinov, Direktor bei Define Engineers in London. Er veranschaulichte in realen Beispielen aus der Praxis, wie digitales Design und parametrisches Optimieren zu einer Wertsteigerung für Kunden und die gesamte Lieferkette führen können.
Marinov zeigte, wie die Entwicklung von Programmieroberflächen mit CAD-Software und Prozesssteuerungen vernetzt werde, was wiederum bei der Fassaden- und Tragwerksplanung eine Optimierung sowie die Massenproduktion erleichtere. So lassen sich individuelle Designs der Architekten und der Kostenplan der Bauherren beibehalten.
Innovationen durch Digitalisierung
Graham Dodd und Dr. Kristian Steele (beide Arup) beleuchteten die Prioritäten von Architekten/Bauherren aus Sicht von Beratern. Qualitätsfragen stehen dabei immer an erster Stelle. Sie erläuterten, dass die Digitalisierung neue Design- und Material-Innovationen bringe sowie verbesserte technische Leistungen, was auch die Entwicklungen in der Glasbranche beeinflusse.
Abschließend warf Trendforscher Richard von Hooijdonk einen Blick in die „Zukunft“.
Die beeindruckende Besichtigung eines der größten und modernsten Glasverarbeitungszentren in Europa sowie der Produktionsstätte für gebogenes Glas rundeten die Tagung bei Gastgeber Tvitec im spanischen Cubillos del Sil ab.—
Die Isolar Gruppe
Die 1959 gegründete Isolar Gruppe zählt heute 32 Mitglieder in Deutschland, Österreich, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Polen, Griechenland, Großbritannien, Indien, Zypern, Serbien und Vietnam.