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Glastechnik Schneeberg

Gelungener Neustart im Erzgebirge

_ Gemeinsam mit zwei weiteren Gesellschaftern verantwortet heute Tiemo Gruner die Glastechnik Schneeberg GmbH. Der Betrieb mit insgesamt 18 Mitarbeitern habe sich etabliert, so Geschäftsführer Gruner: „Die Produktion läuft auf Hochtouren.“ Wobei das Angebot und der Leistungsumfang der Firma dabei dem gleichen hohen Niveau entsprechen, wie vor der wirtschaftlichen Schieflage, die in erster Linie auf äußere Umstände wie zahlungsunfähige Kunden zurückzuführen war.

Die Glastechnik Schneeberg GmbH bietet eine große Bandbreite an verarbeiteten und veredelten Gläsern an, darunter die ganze Palette an Funktionsgläsern, Isolier- und Sicherheitsverglasungen, ESG und VSG, ebenso wie Fensterlüftungssysteme, Profilverglasungen, Bleiverglasungen, Ganzglastüren, Spiegel und Glasmöbel. Darüber hinaus spiele der Glashandel eine wichtige Rolle. Zu den Kunden der Firma zählen unter anderem regionale Fensterbauer.

„Bis auf die Herstellung von ESG, das wir extern vorspannen lassen, fertigen wir hochwertige und individuelle Glaslösungen für nahezu alle Bereiche. Und ich sehe uns sowohl hinsichtlich unserer Ausstattung als auch unseres Know-hows und der Serviceorientierung auf einem guten Weg“, sieht Tiemo Gruner die Zukunft der Glastechnik Schneeberg GmbH deutlich positiv.

Fokus auf Spezialitäten

Die Spezialität der Glastechnik Schneeberg sind Jalousien im Isolierglas. „Für dieses Produkt ist ein eigener Mitarbeiter zuständig, der berät und vor Ort die passenden Lösungen entwickelt. Service und Beratungskompetenz sind uns sehr wichtig“, so der Geschäftsführer, „wir denken aus Kundensicht und wollen seine Anforderungen bestmöglich umsetzen. Das heißt auch, dass bei uns nicht in erster Linie über den Preis, sondern über Kundenzufriedenheit gesprochen wird.“

Um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, wird deshalb derzeit intern umorganisiert. So erhalten die Mitarbeiter mehr Eigenverantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnis und die Abläufe werden zuverlässiger.

Gut aufgestellt sieht sich das Unternehmen auch bei der Technik-Ausstattung. Seit der Gründung der Glaswerk Schneeberg GmbH 1993 „auf der grünen Wiese“ wurde kontinuierlich in die weitere Entwicklung investiert. 1999 wurde eine zweite Produktionshalle mit einem neuen Zuschnitt angebaut, 2005 erfolgte die erste Investition in Schleiftechnik, um ein zweites Standbein durch Bearbeitungen wie Bohren oder Sandstrahlen zu schaffen. 2009 wurden die Produktionshalle und das Bürogebäude neu errichtet.

„Mit der Anschaffung des Master 35 Bearbeitungszentrums von Intermac und einem komplett neuen CNC-Zuschnitt haben wir uns unabhängiger vom saisonalen Geschäft gemacht“, erläutert Tiemo Gruner. Das Unternehmen (www.glaswerk-schneeberg.de) steht damit im Wesentlichen auf drei Standbeinen: Der ISO-Fertigung, der Veredlung und dem Handel.

Im Gespäch mit Tiemo Gruner

Glaswelt – Wie hat sich der Neustart entwickelt, was hat sich geändert?

Tiemo Gruner – Nach unserem Neustart hat sich unsere Firma gut entwickelt, sodass wir momentan recht zufrieden sein können und es auch sind. Geändert hat sich, dass wir eine neue Gesellschaft mit neuen Gesellschaftern gegründet haben und den Geschäftsbetrieb der Glaswerk Schneeberg GmbH gekauft haben.

Glaswelt – Sie arbeiten mit einer 3-Säulen-Stratgie, was bedeutet das?

Gruner – Unser Geschäftsmodell basiert dabei auf drei Säulen. Das sind die Isolierglasproduktion, die Glasveredlung und der Glashandel.

Glaswelt – Was bieten Sie in Sachen Glashandel an?

Gruner – Wir bedienen in der Regel den kleineren regionalen Glaser und Tischler mit Festmaßen, Blattware in individueller Größe, aber auch der Privatkunde wird in umfassender Form bedient, vom Zuschnitt über bearbeitete Produkte bis hin zu Türen.

Glaswelt – Eine weitere Säule ist das Isolierglas, wen beliefern Sie mit Ihren ISO-Produkten?

Gruner – Mit unserem Standard-Isolierglas bedienen wir den regionalen Markt in einem Radius von etwa 100 km.

Glaswelt – Welche Nische decken Sie neben den Standardgläsern noch ab?

Gruner – Wir haben noch Lamellen-Isolierglas im Programm. In diesem Bereich liefern wir unsere Produkte auch überregional und auch ins Ausland.

Glaswelt – Wo kommen diese Gläser neben der Fassade noch zum Einsatz?

Gruner – Neben dem Einbau in Fenstern und Fassadenelementen lassen sich die Lamellen-Isoliergläser auch in Trennwänden sowie in Türen einsetzen.

Glaswelt – Wo sehen Sie künftig die größten Herausforderungen?

Gruner – Die größte Herausforderung sehe ich darin, das neue Unternehmen am Markt zu festigen und eine Erweiterung des Produktportfolios voranzutreiben und mittel- und langfristig erfolgreich im Markt zu platzieren. —

Die Fragen stellte Matthias Rehberger.

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