_ Das Hauptgeschäft von Glas Bong (https://www.glas-bong.de/) umfasst neben dem Fenstertausch auch Umglasungen und Reparaturen von Isoliergläsern sowie die Montage von Ganzglasanlagen.
Anne Bong: „Gerade im Bestand mit teils begrenzten Platzverhältnissen auf der Baustelle ist es bei schweren Bauteilen, etwa bei Schaufensterscheiben, oft nicht möglich, genügend Monteure für einen händischen Einbau einzusetzen. Ohne eine technische Unterstützung geht es dann nicht. „Wir haben ein Team von 10 Monteuren, die ich täglich auf verschiedenen Baustellen einsetzen muss. Bei Großaufträgen reicht das manchmal nicht und wir nehmen weitere Fachleute hinzu. Das sind meist Spezialisten mit Hebetechnik für die Fenster- und Glasmontage, die wir projektbezogen, für Stunden oder Tage mieten.“ Damit komme sie mit weniger eigenen Leuten aus und spare Personalkosten. Und die Mietkosten lassen sich teilweise dadurch wieder wettmachen, indem sie das eigene, „eingesparte“ Personal auf eine andere Baustelle schicken kann. So lassen sich insgesamt mehr Aufträge durchführen.
Hier ein Beispiel: Bei einer großen Fassadenscheibe braucht sie statt acht Monteuren nur noch vier + Hebegerät + Bediener. Da der Einbau mittels Hebegerät kontrollierter und mit weniger händischem Kontakt auskommt, verringere sich zudem das Beschädigungsrisiko beim Handling.
Die richtige Montageplanung
Die Glaserin wählt zwischen Geräten, die mit der Scheibe über die Baustelle fahren können. Und es gibt (Mini-)Kräne, die mehr der reinen Montage und nicht zusätzlich dem Transport dienen. Die Kräne können sich zwar drehen, aber nicht über längere Strecken Scheiben transportieren. Hier muss man mit dem Transportfahrzeug relativ nahe an den Kran bzw. an die Einsetzstelle heranfahren können. Geht das nicht, brauche man ein fahrbares Gerät.
Abhängig von der Montageaufgabe wählt Anne Bong im Rahmen der Montageplanung dann das entsprechende Hebegeräte aus, das sich am besten für den Transport auf der Baustelle sowie für ein millimetergenaues Einbauen am besten eignet. Wichtig ist für die Montageplanung, dass der Verarbeiter genau definiert, welche Montageleistung er braucht, bevor er das Gerät auswählt.
So spielt das Gerätegewicht und seine Größe eine entscheidende Rolle, wenn es in einen Innenraum fahren muss oder wenn es Treppen zu überwinden gibt oder es in einen Aufzug passen soll.
Manchmal muss man verschiedene Geräte kombinieren, z. B. einen großen Kran, um eine Scheibe und/oder das Hebegerät in die obere Etage zu heben. Abhängig von der Anzahl der Bauelemente sind bis zu drei Geräte notwendig: ein fahrbares Entladegerät, ein Kran, eine fahrbare Einbauhilfe.
Weitere wichtige Kriterien bei der Planung: Der Verarbeiter muss prüfen, ob für die Montagearbeiten bzw. die Geräteaufstellung im öffentlichen Raum eine Genehmigung für Straßen- und/oder Bordsteinabsperrungen notwendig ist und diese gegebenenfalls einholen. Bei größeren Absperrungen kann dies auch Straßenumleitungen mit einschließen. Dies kann schnell 1000 bis 3000 Euro kosten, wenn eine gesamte Straße gesperrt werden muss. Dies muss natürlich bei der Kalkulation mit eingeplant werden.
Weniger Kosten
Anne Bong mietet in der Regel mit Bediener, da geschulte Fachkräfte ihre Gerät am besten kennen. Hier gibt es verschiedene Personal-Stundensätze, die zwischen 100 und 200 Euro liegen, zuzüglich Versicherung und An- und Abfahrt. Dies schließt in der Regel die Gerätemiete mit ein. Und variiert natürlich auch je nach Gerät und dessen Leistungsvermögen.
„Ich will keine unterschiedlichen Geräte vorhalten, die nur selten zum Einsatz kommen, das ist zu teuer und lohnt sich für uns unter dem Strich nicht“, so die Glaserin. Dazu komme die Überlegung, dass man beim Kauf eines Geräts mit Blick auf Urlaub oder Krankenstand mindestens zwei Mann brauche, die einwandfrei mit dem Gerät umgehen können. Ein weiterer Kostenaspekt sind für sie neben den Anschaffungs- auch die Servicekosten, die auch anfallen, wenn das Gerät nicht im Einsatz ist: Das sind ein trockener Lagerplatz und ein (zusätzliches) Transportfahrzeug oder ein Anhänger.
Auf die Frage der GLASWELT, wie sie die Entwicklung bei der Montage im Neubau und Objektbau einschätzt, sagt Bong: „Ob wir es wollen oder nicht, die Formate der eingesetzten Gläser/Bauelemente werden immer größer. Bei der Sanierung, sprich beim Glas-/Fenstertausch, spielen Großformate hingegen eine untergeordnete Rolle.
Hebehilfen senken Krankenstand
Ein weiteres wichtiges Argument für Hebetechnik ist für die Geschäftsführerin die Sicherheit ihrer Mitarbeiter: „Der Einsatz von Hebegeräten schont meine Gesellen, da sie dadurch wesentlich rückenschonender arbeiten können und hilft mir so den Krankenstand gering zu halten.—
Vorteile Durch Mieten
- keine hohen Anschaffungskosten
- keine Jahresgrundkosten (keine Wartung)
- nur Projektkosten
- immer gut geschulte Bediener
- parallele Montage-Termine sind möglich
Vorteile durch Hebehilfen allgemein
- weniger Personal für die Montage
- schnellerer Einbau
- rückenschonendes Arbeiten
Die Hebehilfe muss nicht immer selbstfahrend sein. Wenn der Transporter direkt bis zur Baustelle fahren kann, reicht oft ein Gerät für ein reines Scheibeneinsetzen.