Nach jahrelangen Rückgängen im deutschen Wohnungsbau gibt es jetzt Erholungstendenzen. Laut Prognose der Landesbausparkassen (LBS) werden die Baugenehmigungen im 4. Quartal 2009 und im Jahr 2010 zweistellige Wachstumsraten erzielen.
Als Ursachen nennt Hartwig Hamm, Direktor des Verbands der Landesbausparkassen die abklingende Unsicherheit potenzieller Bauherren nach der Krise und das allmähliche „Greifen“ der Riester-Förderung für Wohneigentümer.
3. Quartal 2009 schon im Plus
Während das 1. und 2. Quartal noch Minusraten von 11,3 und 5,6 % gegenüber dem Vorjahr aufwiesen, ist im 3. Quartal erstmals ein deutliches Wachstum von 6,6 % registriert worden. Für das 4. Quartal prognostizieren die LBS einen Anstieg von 13 %. Insgesamt resultiert daraus für 2009 ein Plus von knapp 1 % auf 176.000 genehmigte Wohnungen. Mehr als zwei Drittel davon entfallen auf Eigenheime und Eigentumswohnungen. Für 2010 erwarten die Bausparkassen der Sparkassen ein Wachstum von 11 % auf 195.000 Genehmigungen. Das wäre der höchste Wert seit vier Jahren, läge aber immer noch 20 % unter dem Niveau der Jahre 2005/06. Den Neubaubedarf beziffert die LBS auf Basis einer LBS-Umfrage vom Jahresbeginn mit 270.000 bis 350.000 Einheiten.