Wie erwartet, ist auch 2008 die Nachfrage nach Fenstern sehr schwach gewesen. Der Absatz sei um auf nunmehr rd. 10,9 Mio. Flügel gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr mache das ein Minus von 5,1% aus. Grund dafür seien extrem niedrige Neubau-Bewilligungen, die selbst durch ein robustes Renovierungsgeschäft nicht ausgeglichen werden konnten.
Trotz mäßiger Nachfrage stiegen 2008 die Preise, wenngleich nur mehr halb so rasch wie im Jahr davor. Gegenüber 2007 steigt der Durchschnittspreis pro Flügel um +3,2% auf nunmehr 276 Euro, wenngleich die Preisentwicklung auch von Marktanteilsverschiebungen zwischen den einzelnen Rahmenmaterialien stark beeinflusst ist.
Auch für die nächsten beiden Jahre erwarten die Marktforscher Kreutzer, Fischer und Partner aus Wien einen schwachen Markt. Für 2009 gehen sie von einem Rückgang um 2,6% aus. Für 2010 wird das Erreichen der Talsohle bei rd. 10,6 Mio. Flügeln prognostiziert. Aufgrund der schon in den Vorjahren schwachen Nachfrage hat die Wirtschaftskrise auf die Fenster-Konjunktur vergleichsweise wenig Einfluss. Lediglich im Nicht-Wohnbau werden gröbere Einbußen erwartet. Im Gegenzug steige die Nachfrage aus dem privaten Wohnbau, nicht zuletzt auch aufgrund verschiedener Konjunkturprogramme zur thermischen Sanierung.
Die anhaltend schrumpfende Nachfrage erhöht die Wettbewerbsrivalität, sodass selbst bei atomisierter Marktstruktur die Verteilungskämpfe zunehmen. Demzufolge werden von den Marktbeobachtern ab 2009 insgesamt wieder schrumpfende Preise erwartet, bei Kunststoff etwa zwischen -1,0% bis -1,5%. Stütze der Nachfrage nach Fenstern ist 2009 voraussichtlich der private Wohnbau, während das Objektgeschäft signifikant verliert. Die Marktanteile werden sich damit wieder weiter auseinander entwickeln von zuletzt 51:49 zu 54:46 zugunsten des privaten Wohnbaus.
Tabelle: Marktentwicklung Fenster in Deutschland | Nachfrage in 1.000 Flügel
Fenster | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009e | 2010f | |
Nachfrage in 1.000 Flügel | 11.800 | 12.700 | 11.500 | 10.910 | 10.630 | 10.590 |