Hermann Laurich, ein „Urgestein“ der Holzfensterbranche, verstarb völlig unerwartet am 29. April 2007. Seit 1987 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000 gestaltete er im ift Rosenheim als Leiter des Bereichs Holz die Aktivitäten des ift in Forschung, Prüfung, Gutachten, Normung und vielen technischen Arbeitskreisen maßgeblich mit. Der Name „Laurich“ stand als Synonym für kritische Prüfung sowie die Einhaltung klarer technischer Regeln.
Hermann Laurich wurde am 23. Juli 1937 in Meldorf geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er das Tischlerhandwerk und erlangte parallel dazu die Fachschulreife. Daran schlossen sich seine Gesellenjahre sowie der Grundwehrdienst an. Die Meisterschule für gestaltendes Handwerk, die er im Anschluss besuchte, schloss er als Innenarchitekt ab. Die Nachdiplomierung zum Diplom-Designer erfolgte im Jahr 1984. Sein weiterer Berufsweg führte ihn im Jahr 1968 unter anderem über den Schiffsinnenausbau zur Firma Albers und von Drahten (Aldra) in Meldorf. Hier war Hermann Laurich viele Jahre als Leiter der Anwendungstechnik tätig. Schon jetzt war er bekannt als Spezialist für Holzfenster sowie Beschichtungen und wurde deshalb gern in der Branche um Rat gebeten. Durch seine engagierte und konstruktive Mitarbeit in vielen Arbeitskreisen und Normungsausschüssen ergab sich schon sehr früh ein intensiver Kontakt und ein reger Informationsaustausch mit dem ift Rosenheim. Im Jahr 1987 trat Hermann Laurich dann im ift Rosenheim ein. In dieser firmenneutralen Position wurde er noch stärker als bislang zur Drehscheibe des Wissens, insbesondere für die Hersteller von Holzfenstern sowie für den Zubehörbereich. Seine hohe fachliche Kompetenz, sein breit gefächerter Erfahrungsschatz und sein untrüglicher Blick für das Wesentliche haben Hermann Laurich immer zu einem für die Branche und für das ift Rosenheim unverzichtbaren Ratgeber gemacht. Hermann Laurich setzte sich dabei voller Überzeugung für die Erstellung klarer technischer Regeln ein, deren Umsetzung er auch konsequent verfolgte, um den Ruf des Holzfensters zu wahren.Besonders seine Bescheidenheit und seine besonnene Art im persönlichen Umgang, gepaart mit seiner gelebten Leidenschaft fürs Holz, werden seinen Weggefährten, Freunden und Kollegen stets in Erinnerung bleiben. ift Rosenheim