„Lux vita est“ bedeutet Licht ist Leben. Schaut man auf unsere Entstehungsgeschichte, so stellt sich die Frage wie bei der Henne und dem Ei nicht wirklich, denn das Licht war eindeutig vor dem Leben da. Wurde ab ca. 1950 das Kunstlicht zur Allzweckwaffe, so hat sich heute eine ganzheitliche Betrachtungsweise entwickelt, aus der die Tageslichttechnik hervorgegangen ist.
Für den Menschen war seit Anbeginn das Tageslicht nicht nur die wichtigste Lichtquelle, sondern lange Zeit auch die einzige, die ihm zur Verfügung stand. Erst mit dem Feuer, Fackeln etc. und der Elektrizität entstanden nach und nach auch alternative Lichtquellen. Wirkliches Tageslicht brachten seit jeher aber nur Öffnungen im Mauerwerk, die irgendwann mit Fenstern verschlossen wurden. Erst seit den Neunzigern befasste man sich intensiver mit der Erforschung des Tageslichts und den Auswirkungen auf den Menschen.
Das thermischer und visueller Komfort durch automatisch gesteuerten Sonnenschutz perfekt funktionieren kann, ist der Sonnenschutzbranche schon lange bekannt. Mit der Platin-Auszeichnung durch die DGNB sollten jetzt auch die letzten Zweifler überzeugt werden können.
Sonnenschutz und Gebäudedesign können Hand in Hand gehen: Faltbare Lamellen sorgen am Tiroler RRB Haus Milsertor im österreichischen Hall für Aufsehen und Durchblick. Auf dem trapezförmigen Grundriss erhebt sich das dreistöckige Gebäude, dessen spitze Ecken man mit besonderen Sonnenschutzlamellen ausgestattet hat.
Durch verschiedene Helligkeitsgrade, Lichtfarben und Richtungen aus denen das Licht eintreffen kann, wirkt Tageslicht unterschiedlich bei der Stimulanz auf den Menschen. Mit dem Licht wird zudem die innere Uhr gestellt und der Mensch passt sich dadurch an den Tag- und Nacht-Rhythmus an. Ausreichend mit Tageslicht beleuchtete Arbeitsplätze wirken deshalb auch stimulierend und motivierend auf Mitarbeiter in Büros. Eine Wirkung, die allein mit künstlicher Beleuchtung nicht erreicht werden kann.