Für Prof. Ulrich Sieberath stand auf der Pressekonferenz anlässlich der Rosenheimer Fenstertage neben neuen Prüfmöglichkeiten im Technologiezentrum vor allem die internationale Ausrichtung und die Normen und Regeln im Vordergrund. Eine deutliche Absage erteilte er im Diskurs mit der Fachpresse dem Thema Richtlinien im Bereich des Einbruchschutzes, die die RC-Klassifizierungen unterlaufen.
Eigentlich war alles klar bei der Erstellung der Normung für die DIN EN 13561 (Markisen) und der DIN EN 13659 (Abschlüsse) in der Fassung von 2015. Die alten Versionen von 2009 wurden zurückgezogen und die neuen beim Beuth-Verlag veröffentlicht. So weit, so gut könnte man denken, aber weit gefehlt. Die Hersteller müssen zur Zeit mit zwei verschiedenen Normenständen agieren, um alles richtig zu machen.
Auf der VFF Jahrestagung in Potsdam kam wieder einmal die Frage nach der Überregulierung im Bereich der Normen und Richtlinien auf. Zugegeben, so manche Norm kann man sich wie Prof. Sieberath vom ift Rosenheim im letzten GLASWELT Gespräch schon sagte, sparen. Aber im täglichen Einsatz kann man nicht auf Normen und Richtlinien verzichten, wenn es darum geht, dass alle Gewerke an einem Bauprojekt wie der Elbphilharmonie oder einem Einfamilienhaus zusammenarbeiten können.